Nephrologie

Mittlerweile sind die Zivilisationskrankheiten Diabetes mellitus und Bluthochdruck die häufigsten Ursachen für ein chronisches Nierenversagen.

Weitere, aber seltenere Ursachen sind Entzündungen der Nierenkörperchen (Glomerulonephritiden), Entzündungen der kleinsten Gefäße in den Nieren durch Autoimmunerkrankungen (Vaskulitiden), bestimmte Krebserkrankungen (v.a. Plasmozytom) und erbliche Erkrankungen (z.B. Zystennieren).

Wir bieten in Zusammenarbeit mit unserem Zentral- und Immunologischem Labor spezielle Untersuchungen von Blut und Urin an, mit deren Hilfe wir die Ursache für eine Niereninsuffizienz eingrenzen können.

Daneben bieten wir Ultraschalluntersuchungen der Nieren und Nierenarterien an. Außerdem erfolgt je nach Befundkonstellation die mikroskopische Untersuchung von Nierengewebe (in Zusammenarbeit mit der Nephropathologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen, Prof. K. Amann).

Diese Untersuchungen sind Grundlage der Diagnosestellung und damit einer modernen, auf den Patienten zugeschnittenen Therapie. Dadurch ist es oft möglich, die Erkrankung zu heilen oder zumindest den Verlust weiterer Nierenfunktion aufzuhalten.

Damit stationäre und ambulante Behandlung nahtlos ineinander übergehen können, bieten wir eine nephrologische Sprechstunde an, in der wir z.B. immunsuppressive Therapien weiter fortführen und den Erfolg der Therapie engmaschig überwachen.

Der zweite Schwerpunkt in der Sprechstunde ist die ausführliche Diagnostik bei Bluthochdruck. Insbesondere bei jungen Patienten ohne familiäre Vorbelastung kann eine andere Erkrankung die Ursache für hohen Blutdruck sein.

Wenn die Nieren trotz aller Bemühungen versagen oder ein akutes Nierenversagen im Rahmen anderer Erkrankungen vorliegt, bieten wir sog. Nierenersatztherapien an. Diese sind:

  • Blutwäsche (Hämodialyse)
  • Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse)
  • Plasmaaustausch (Plasmapherese)
  • Versorgung von nierentransplantierten Patienten

Ist eine dauerhafte Nierenersatztherapie notwendig, kümmern wir uns in Kooperation mit unseren Abdominal- und Gefäßchirurgen um die notwendigen Vorbereitung wie Anlage eines Peritonealdialysekatheters oder eines Dialyseshunts für die Hämodialyse. Hier bieten wir durch Termine „aus einer Hand“ und festgelegte Abläufe eine effiziente Patientenversorgung.

Wir verfügen über Zimmer mit ein oder zwei Dialyseplätzen und können selbstverständlich bei Infektionskrankheiten für eine hygienegerechte Isolierung und Therapie sorgen.

Zusätzlich versorgen wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Intensivstationen Schwerkranke mit den o.g. Nierenersatzverfahren.