Hämatologie, Onkologie und Hämostaseologie

In der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Hämostaseologie werden schwerpunktmäßig Patienten mit Tumorerkrankungen sowie Erkrankungen des Bluts und des blutbildenden Systems untersucht und behandelt.

Die Untersuchungen und Behandlungen in der Abteilung erfolgen auf der Station sowie in den MVZ Sprechstunden in der onkologischen und hämatologischen Ambulanz. Für Patienten aller Abteilungen steht eine internistische Intensivstation für den Fall zur Verfügung, dass eine lebensbedrohliche Erkrankung vorliegt, die auch bei Versagen einzelner Organe durch den Einsatz spezieller und intensiver Behandlungsverfahren überwunden werden kann.

Für die Patienten unserer Station stehen modern ausgestattete Ein-, Zwei- und Dreibettzimmer mit Telefon- und Fernsehgerät für jedes Bett zur Verfügung. Ein Teil der Station ist speziell für die Behandlung von palliativen Patienten eingerichtet, mit der Unterbringung in Einzelzimmern und mit der Möglichkeit einer Aufbettung für Angehörige. Für Patienten mit starker Immunsuppression stehen ausreichend Einzelzimmer bei notwendiger Isolation zur Verfügung.

  • Ausführliche  Blutbild- und Knochenmark- Zytologie (Zusammenarbeit mit dem IKCL)
  • Zytogenetische Typisierung (Zusammenarbeit mit Universität)
  • Immunphänotypisierung (FACS-Analyse) (Zusammenarbeit mit dem IKCL)
  • Molekularpathologische Untersuchungen (Zusammenarbeit mit dem Institut für Pathologie)

Wir setzen nicht nur alle bewährten medikamentösen Behandlungsmethoden gegen Krebserkrankungen ein, sondern beteiligen uns auch durch Mitarbeit an nationalen und internationalen Studien an der ständigen Verbesserung der Krebstherapie. Daher können wir unseren Patienten nicht selten eine neue Therapie mit verbessertem Wirkungs- /Nebenwirkungsverhältnis anbieten, bevor sie allgemein verbreitet ist. Die medikamentöse Tumortherapie wird eingesetzt bei allen Krebserkrankungen solider Organe, der Weichteile, des Lymphsystems und des blutbildenden Systems in der

  • Erstbehandlung (Initialtherapie)
  • Nachbehandlung nach Operation (adjuvante Therapie)
  • Rückfallbehandlung (Rezidivtherapie)
  • Behandlung von Streukrebs (Palliativtherapie)
  • Behandlung zur Beschwerdelinderung (Palliativtherapie)
  • Behandlung zur Verbesserung der Lebensqualität (Palliativtherapie)

Die medikamentöse Therapie kann dabei auf verschiedene Weise erfolgen: Als Chemotherapie mittels Infusion oder Tabletten, als Immuntherapie meist durch Injektionen als Target-Therapie bzw. Infusionen oder als Kombinationstherapie. Sowohl im hämatologischen als auch onkologischen Bereich besteht neben der kollegialen Zusammenarbeit mit den kooperierenden Kliniken im Hause eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Vertragsärzten der Region, den umliegenden Versorgungskrankenhäusern und den Universitätskliniken in Halle, Magdeburg  und Leipzig.

 

Neben der gegen den Tumor gerichteten Behandlung sind oft weitere flankierende Behandlungsmaßnahmen nötig. Dazu gehören beispielsweise Transfusion von Blut oder Blutplättchen, Verhinderung oder Behandlung von Übelkeit oder Erbrechen, Schmerzbehandlung, Infektionsprophylaxe u.v.a.m.

Über die Hämatologische Ambulanz im MVZ wird die Blutstammzellenspende für die allogene Knochenmark- bzw. Stammzelltherapie in Zusammenarbeit mit dem DRK-Blutspendedienst organisiert. Hier besteht eine intensive Vernetzung mit der Deutschen Stammzellspender-Datei (DSD). Falls Sie für einen Patienten Stammzellen spenden möchten, können Sie sich an uns oder an die DSD wenden.

Als Einrichtung des Tumorzentrums Anhalt am Städtischen Klinikum finden wöchentliche fachspezifische interdisziplinäre Tumorkonsile als eine fachübergreifende Beratung zu Diagnostik und Therapie komplexer Tumorerkrankungen unter Beteiligung eines onkologischen Facharztes unserer Abteilung statt.