Klinik für Palliativmedizin und Schmerztherapie

Willkommen in der Klinik für Palliativmedizin und Schmerztherapie

Die Palliativmedizin ist nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Ansatz, der bei fortgeschrittenen, nicht mehr heilbaren Erkrankungen auf die Verbesserung der Lebensqualität des Patienten und seiner Angehörigen abzielt. Die Kontrolle von Schmerzen sowie die Linderung  belastender, körperlicher, seelischer und spiritueller Beschwerden des Patienten besitzen hierbei höchste Priorität.

Auf der Palliativstation betreuen wir Patienten mit fortgeschrittenen Tumorleiden, neurologischen Erkrankungen sowie nicht heilbaren Allgemeinerkrankungen mit  belastenden Symptomen, wie zum Beispiel Luftnot.

Bei der Behandlung unserer Patienten orientieren wir uns mit einem ganzheitlichen Ansatz an deren Bedürfnissen, Vorstellungen und Wünschen. Dazu wird am Anfang der Behandlung ein Therapieziel mit den Patienten vereinbart. Dabei steht im Vordergrund, die erkrankten Patienten nach Stabilisierung in ihre vertraute Umgebung entlassen zu können. Sollte bei Patienten die Sterbephase eintreten, begleiten wir die Patienten mit Respekt und Würde  unter aktiver Einbeziehung der Angehörigen und des gesamten Teams.

Schmerzmedizin

Multimodale Schmerztherapie

Die Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen ist die Folge des Zusammenwirkens ungünstiger Faktoren aus verschiedenen Lebensbereichen. Patienten mit chronischen Schmerzen machen häufig frustrane Behandlungserfahrungen, wenn die Therapien ausschließlich auf die Beeinflussung in der Diagnostik sichtbarer, körperlicher Veränderungen abzielen.

Inhalt der multimodalen Schmerztherapie ist es, die Entstehung der Symptomatik und deren Folgen ganzheitlich unter die Lupe zu nehmen. Gemeinsam mit dem Patienten und einem erfahrenen Team von Therapeuten werden Behandlungskonzepte erarbeitet und ihre Wirksamkeit geprüft. Nach einer mehrtägigen Therapieprobe wird die Empfehlung zur weiteren Behandlung gegeben. Gegebenenfalls schließt sich unmittelbar die stationäre Schmerztherapie an. Diese dauert in der Regel drei Wochen und ist ein etabliertes und effektives Verfahren zur Behandlung chronischer Schmerzen.

Tumor-Schmerzmedizin

Schmerzen sind Symptome bei der überwiegenden Zahl der Tumorerkrankungen. Sowohl die Erkrankung als auch die spezifische Therapie können beeinträchtigende Beschwerden mit sich bringen. Es ist erforderlich, eine längerfristig durchführbare Schmerzbehandlung in die Wege zu leiten. In der täglichen Praxis werden sich die Betroffenen mit dem jeweils behandelnden Stationsarzt verständigen, der die Schmerzbehandlung einleiten und durchführen wird. Bei Patienten mit komplizierten oder sehr fortgeschrittenen Schmerzleiden werden Schmerz- und Palliativmediziner in die Behandlung mit einbezogen. Ebenso wichtig wie die Linderung der Schmerzen ist die Behandlung von begleitenden Symptomen - etwa wie Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Luftnot oder Schwitzen. Wesentlich ist auch die gegebenenfalls erforderliche Prophylaxe von Nebenwirkungen der Schmerzmedikamente.

Schmerztherapeutische Verfahren

  • Aufklärung
  • Anleitung von Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung von Kraft und Beweglichkeit
  • Medikamentöse Therapie
  • Physiotherapie/Ergotherapie
  • Psychotherapie
  • unterstützende nichtmedikamentöse Verfahren:
    • Akupunktur
    • TENS (Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation)
    • Wärmeanwendung/Kühlen

Dr. med. Jan Bräuning
Kommissarischer Leiter der Klinik für Palliativmedizin und Schmerztherapie