Schmerztherapie

Therapie chronischer Schmerzen

In der Therapie chronischer Schmerzen gewinnen multimodale interdisziplinäre Behandlungskonzepte zunehmend an Bedeutung. Um eine ausreichende Therapie- und Veränderungsmotivation der Betroffenen zu schaffen, ist die Vermittlung der Inhalte des biopsychosozialen Krankheitsmodells eine entscheidende Voraussetzung. In der täglichen Praxis stellt die Schmerz- und Psychoedukation eine zeitliche nur schwer zu bewältigende Herausforderung dar. Haben Patienten unimodale Therapien ohne ausreichenden oder anhaltenden Effekt durchlaufen ist zur Schaffung einer stabilen Ausgangssituation für eine weiterführende Behandlung, die multimodale stationäre Schmerztherapie eine zu erwägende Option. Diese wird im Städtischen Klinikum angeboten.

Zur Prüfung der Indikation wird ein dreitägiges, stationäres Assessment vorgeschaltet. Hier werden sowohl die vorgeschriebenen Kriterien zur Durchführung einer stationären Schmerztherapie als auch die Motivation des Patienten im Rahmen einer Therapieprobe erhoben. Die Zuweisung ist direkt durch den behandelnden Arzt oder nach ambulanter Vorstellung in der Schmerzsprechstunde des Medizinischen Versorgungszentrums des Städtischen Klinikums möglich.

Tumor-Schmerzmedizin

Patienten mit Tumorerkrankungen können auch ohne operativen Eingriff unter anhaltenden Schmerzen leiden und müssen somit dauerhaft auf ein schmerzausschaltendes Verfahren eingestellt werden. In der täglichen Praxis werden sich die Betroffenen mit dem jeweils behandelnden Stationsarzt verständigen, der die Schmerzbehandlung einleiten und durchführen wird. Bei Patienten mit komplizierten oder sehr fortgeschrittenen Schmerzleiden werden die Anästhesisten und Schmerztherapeuten in die Behandlung mit einbezogen. Ebenso wichtig wie die Ausschaltung oder Linderung der Schmerzen ist die Behandlung von begleitenden Symptomen - etwa wie Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Luftnot oder Schwitzen. Auch die Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Schmerztherapeutika auftreten können, müssen behandelt werden.

Schmerztherapeutische Verfahren

  • Schmerztherapie über Port-Systeme (Schmerzpumpen)
  • Anwendung von Kathetertechniken
  • „Schmerzpflaster": Einstellung auf langwirkende Schmerzmedikamente 
  • unterstützende schmerztherapeutische Verfahren:
    • Akupunktur
    • TENS (Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation)
    • Physiotherapie
    • Psychotherapie