Augenlidoperationen
Lidveränderungen, die operativ behandelt werden sollten sind:
- Entropium (Einwärtswendung der Lidkante), die altersbedingt, angeboren oder durch Narben entstehen können.
- Ektropium (Auswärtswendung der Lidkante), entsteht altersbedingt durch Erschlaffung des Lidbandapparats, ist angeboren, narbenbedingt oder entsteht durch Störung des Gesichtsnervs.
- Ptosis (Herabhängen des Oberlids), ist angeboren oder entsteht altersbedingt durch den Verlust der Elastizität der Lidhaut.
- Entzündungen, zum Beispiel Gerstenkorn (schmerzhafter, geröteter Knoten) oder Hagelkorn (schmerzloser Knoten, der sich häufig aus einem Gerstenkorn entwickelt.
- Fettablagerungen durch Lipoprotein- und Cholesterinablagerungen oder lokale Fettstoffwechselstörung.
- Tumore (gutartige, bösartige)
Wie wird eine Lidoperation durchgeführt?
In der Regel wird das zu operierende Augenlid bei Fehlstellungen örtlich mit einer Spritze betäubt.
- Ektropium
Bei der Auswärtsneigung der Lidkante durch Erschlaffung des Lidbandapparates wird eine Straffung des Bandapparates vorgenommen.
Bei einem Narbenektropium muss ein Hautdefizit durch Verschiebung von Gewebe oder ein freies Hauttransplantat ausgeglichen werden. - Entropium
Bei bestehender Einwärtswendung der Lidkante wird eine operative Auswärtswendung des Lids vorgenommen. Durch die Operation wird das Gleichgewicht zwischen den Muskeln, die das Lid zum Augapfel einwärts rollen und denen, die das Lid auswärts rollen, wiederhergestellt. - Lidhauterschlaffung
Häufig ist es ausreichend, den Hautüberschuss mit einem überschüssigen Streifen Muskelgewebe zu entfernen. In anderen Fällen ist eine aufwendigere Operation mit Fettgewebsentfernung notwendig. - Das Hagelkorn wird nach Einschneiden der inneren oder der äußeren Lidhaut mit einem scharfen Löffel ausgeschält, oft ist keine Naht erforderlich.
- Fettablagerungen liegen häufig oberflächlich, so dass sie mit einem Laser in einer oder in mehreren Sitzungen ambulant verödet werden können. Bei günstiger Lage und Hautüberschuss kann auch eine operative Entfernung erfolgen. Leider neigen diese Veränderungen dazu, im zeitlichen Verlauf wieder aufzutreten.
- Tumore
Unklare Hautveränderungen werden operativ entfernt und anschließend feingeweblich untersucht. Die Schnittführung erfolgt nach Möglichkeit in den natürlichen Hautlinien, damit eine spätere Narbe nicht zu sehen ist. Die Wundränder werden direkt vernäht. Größere Defekte erfordern eine plastische Deckung.
Welche Komplikationen können auftreten?
- Blutungen in die Muskulatur und in die Unterhautgewebe können zur Blaufärbung der Haut führen (blaues Auge), was meistens nur ein kosmetisches Problem darstellt. Oft braucht man keine Behandlung.
- Verletzung der Tränenkanälchen bei operativer Entfernung von Veränderungen in deren Umgebung.
- Narbenschrumpfungen und Narbenwucherungen. Diese Komplikationen könnten ausnahmsweise eine weitere operative Behandlung erforderlich machen.
NACH DER OP
- Lassen Sie sich nach dem Eingriff abholen.
- Man darf nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
- Man darf nicht an den gefährlichen Maschinen arbeiten.