Radiosynoviorthese (RSO)
Die RSO ist eine Methode zur Behandlung schmerzhafter, entzündlicher Gelenkerkrankungen. Sie kommt insbesondere bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, wie z.B. chronischer Polyarthritis oder Psoriasisarthritis und bei aktivierten Arthrosen (Osteoarthritis) zur Anwendung.
Voruntersuchung
Sie stellen sich nach vorheriger Terminvereinbarung über die 0340 501-3671 ambulant mit einer Überweisung zum Dreiphasenszintigramm vor. Hierbei fertigen wir nach Injektion einer schwach radioaktiven Substanz szintigrafische Aufnahmen der betroffenen Gelenke bzw. des Ganzkörpers an. Im Anschluss wird ein ausführliches Gespräch über die Behandlung geführt. Dauer insgesamt: drei bis vier Stunden
Der Termin zur RSO wird festgelegt (innerhalb von weniger als sieben Tagen nach der Voruntersuchung).
Durchführung RSO
Nach Hautdesinfektion wird das betroffene Gelenk punktiert und Erguss abgezogen. Über diese gleiche Nadel wird die entsprechende Menge radioaktive Substanz in das Gelenk gespritzt. Anschließend wird das Gelenk für zwei Tage ruhiggestellt, um den Abtransport über die Lymphbahnen zu verhindern.
Dauer: wenige Minuten
Wirkprinzip
Die radioaktive Substanz wird von der entzündeten Gelenkinnenhaut aufgenommen. Sie wird von "innen" bestrahlt (Betastrahler). Die Gelenkschleimhaut vernarbt, Ergussneigung geht zurück, Schmerzlinderung. Dieser Therapieeffekt kann bis zur vollständigen Ausbildung vier bis sechs Monate benötigen. Eine deutliche Besserung ist nach wenigen Wochen zu erwarten.
Aufgrund der geringen Strahlenreichweite wird die Knorpeloberfläche nicht geschädigt. Die Therapie kann wiederholt werden.