Otologie und implantierbare Hörgeräte
Erkrankungen des Innen- oder Mittelohres betreffen jede Altersgruppe. Das Hören ist für die Sprachentwicklung im Kindesalter unentbehrlich und für eine Kommunikation in jeder Lebenslage notwendig. Hierfür ist ein offener Gehörgang, ein intaktes Trommelfell mit funktionierender Schallübertragung der Gehörknöchelchenkette (Hammer, Amboss, Steigbügel) und einem funktionierenden Innenohr mit anschließender Weiterleitung über den Hörnerv zum Gehirn notwendig. Störungen des Gehörs können also an vielen Stellen der Schallübertragung auftreten. Eine ausführliche Diagnostik einer Hörstörung kann jeder Zeit in unserer Ambulanz erfolgen. Ein Hörsturz kann stationär in unserer Klinik medikamentös behandelt werden. Sollte eine medikamentöse Therapie nicht möglich oder nicht erfolgreich sein bieten wir je nach Erkrankung ein großes Spektrum der Mittelohr- und Innenohrchirurgie an. Hierzu zählen unter anderem die Tympanoplastik, Choleateatom-Operationen, Ballondilatation der Eustachischen Röhre, Stapesplastik/ Laserstapedotomie, Implantation knochenverankerter Hörgeräte, aktive Mittelohrimplantate und Cochlea Implantate.
In unserer speziellen Ohrsprechstunde bieten wir eine ausführliche und individuelle Beratung an. Die Sprechstunde findet immer dienstags statt. Ein Termin hierfür kann über unser Chefarztsekretariat vereinbart werden.
Cochlea Implantation
In unserer Klinik führen wir regelmäßig Cochlea Implantationen durch. Dies ist notwendig, wenn eine hochgradige Schwerhörigkeit vorliegt, welche eine sprachliche Kommunikation nicht mehr ermöglicht oder sogar eine Ertaubung vorliegt. Diesbezüglich beraten wir Sie sehr gerne in unserer Ohrsprechstunde gemeinsam mit den Mitarbeitern unserer audiologischen Abteilung.
Die Operation dauert in der Regel ca. 2 Stunden, findet in Vollnarkose statt und ist nicht risikoreicher als andere Ohroperationen. Sollte noch ein Restgehör vorhanden sein, ist auch eine hörerhaltende Operationstechnik möglich. Der stationäre Aufenthalt beträgt meist 5 – 7 Tage. Nach einer Abheilungsphase von ca. 4 Wochen findet die Erstanpassung des Sprachprozessors in unserer Klinik statt. Hier werden die ersten Töne mit dem neuen Cochlea Implantat gehört und dieses so programmiert, dass bereits Spracheindrücke verstanden werden können. Nach erfolgreicher Erstanpassung ist eine ambulante Rehabilitation im Hörtherapiezentrum Potsdam oder eine stationäre Rehabilitation im Cochlear-Implantat-Rehabilitationszentrum Halberstadt möglich. Regelmäßige ärztliche sowie audiologische Kontrollen finden anschließend in unserer Klinik ambulant statt.