Intensivmedizin

Die Operative Intensivstation, die über 22 Betten verfügt, untersteht der Leitung der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und perioperative Schmerztherapie. Die moderne Intensivmedizin bedeutet dabei nicht nur Intensivtherapie, sondern zu diesem Bereich gehören auch die Intensivüberwachung und die Intensivpflege. Ziel der Intensivbehandlung ist die Wiederherstellung gestörter oder ausgefallener Körperfunktionen. Dazu ist ein erheblicher apparativer und personeller Aufwand notwendig. Beatmungsgeräte zur differenzierten Beatmungstherapie, Nierenersatzverfahren, hochwirksame Medikamente zur Kreislaufunterstützung, verschiedene Verfahren zur Überwachung des Herz- Kreislaufsystems, Lagerungshilfen und physiotherapeutische Behandlung kommen zum Einsatz.

Uns stehen folgende apparative Verfahren bzw. Techniken zur Verfügung: 

  • invasives arterielles und venöses Kreislaufmonitoring, Thermodilutionstechnik (PiCCO) sowie Pulmonalarterienkatheter
  • differenzierte Katecholamintherapie
  • differenzierte Beatmungstherapie  mit dem Ziel eines frühestmöglichen Spontanatmungsanteils, nichtinvasive Beatmung (NIV)
  • bettseitig durchgeführte percutane Punktionstracheotomie bei absehbarer Langzeitbeatmung
  • bettseitige Nierenersatzverfahren (CVVH, CVVHD, konventionelle Dialyse)
  • cerebrales Monitoring (ICP-Messung, transkranielle Dopplersonographie)
  • radiologische Untersuchungen (Röntgen, CT, MRT, Angiographie

Dabei erfolgt die Behandlung unserer Patienten in Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachrichtungen. Auch stehen uns Kollegen aus den nichtoperativen Fachkliniken beratend zur Verfügung.

Informationen für Angehörige

Diese Seite richtet sich insbesondere an diejenigen, deren Angehörige aufgrund einer komplizierten Operation oder im Verlauf einer schweren Krankheit bei uns behandelt werden.

Eine Intensivstation unterscheidet sich stark vom üblichen Krankenhausbereich. Die Medizintechnik scheint einen überdimensionalen Raum einzunehmen, jedoch erfüllt sie wichtige Funktionen zur Überwachung und Behandlung Ihres Angehörigen.

Die persönliche Betreuung durch Ärzte und pflegerisches Personal hat einen positiven Einfluss auf den Behandlungsverlauf. Als Angehöriger können Sie durch persönliche Zuwendung diesen Verlauf ebenfalls günstig beeinflussen. Ihre Besuche sollten jedoch mit den behandelnden Ärzten abgestimmt sein.

Vor allem der erste Besuch auf der Intensivstation ist für Angehörige eine beklemmende Situation. Wir wissen das und möchten Ihnen einige Erklärungen geben.

Viele Patienten müssen beatmet werden. Dazu ist ein Plastikschlauch durch den Mund bis in die Luftröhre eingelegt und mit dem Beatmungsgerät verbunden. Unter diesen Umständen ist Sprechen nicht möglich, dies gelingt aber sofort nach Entfernen des Schlauches wieder. Für die Gabe von Medikamenten und Infusionen dient ein dünner Venenverweilkatheter, der meistens im Halsbereich eingeführt wird. Eine Magensonde kann zur Ernährung dienen, aber auch zum Ablauf von Magensekret. Dünne Plastikschläuche, die nach Operationen im OP-Gebiet eingelegt werden, sind zum Ableiten von Wundsekret notwendig. Der Blasenkatheter hilft, die Urinmengen zu kontrollieren. Zur Überwachung der Herz-Kreislauf-Funktion gibt es Monitore, die kleinste Veränderungen mit einem akustischen Signal anzeigen. Es kann sein, dass Ihr Angehöriger Medikamente zur Schmerzlinderung bzw. zur Beruhigung erhält. Manchmal sind zur Therapie auch medikamentös induzierte tiefe Schlafphasen nötig. Zögern Sie nicht, Ihren Angehörigen zu berühren oder etwas zu erzählen.