Portimplantationen
Bei Krebspatienten müssen vielfach Infusionen mit stark wirksamen Krebsmitteln (Cytostatika) angewandt werden, die die dünnen Armvenen angreifen. Die Verabreichung dieser Medikamente lässt sich erheblich erleichtern, indem man so genannte Ports unter die Haut einpflanzt.
Portsysteme bestehen aus einer kleinen Kammer, die von einer Silikonmembran bedeckt ist und an einen Venenkatheter angeschlossen ist. Der Katheter wird in eine Vene im Schulterbereich eingeführt und unter Röntgenkontrolle bis in die kräftige obere Hohlvene (V. cava superior) vorgeschoben. Das Ende des Katheters wird mit der Kammer verbunden, die dann unter die Haut geschoben wird. Nach Verschluss der wenige Zentimeter langen Operationswunde kann die Portkammer durch die Haut und die Silikonmembran punktiert werden. Die zugeführten Medikamente verlassen den Katheter in der V. cava. Der Blutstrom ist hier so stark, dass die Medikamente schlagartig verdünnt werden und die Gefäßwand nicht mehr angreifen.
Ports werden ambulant bei lokaler Betäubung verlegt. Termine - bei Bedarf auch kurzfristig - erhalten Sie unter der Telefonnummer 0340 501-1220.