Informationen für Fachkollegen
Die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patienten mit Hauttumoren erfolgt nach folgenden Leitlinien deutschsprachiger Fachgesellschaften. Interdisziplinäre Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung von Hauttumoren (S2) von 2005:
Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
- First- oder Second-Line Therapie mit LGX818 (BRAF-Inhibitor) + MEK 162 (MEK-Inhibitor) oder LGX 818-Monotherapie vs. Vemurafenib bei BRAF-mutiertem Melanom: Patienten >= 18 Jahre mit kutanem Melanom im lokal fortgeschrittenen, inoperablen oder metastasierten Stadium IIIB, IIIC oder IV mit BRAF-Mutation. Der Mutationsstatus muss nicht vorbekannt sein und wird im Rahmen der Studie bestimmt. Eine vorangegangene systemische Therapie des malignen Melanoms ist erlaubt (außer BRAF-Inhibitor und/oder MEK-Inhibitor)
- Second-Line Therapie mit Nivolumab (Anti-PD-1 Antikörper): Patienten mit Melanom >= 18 Jahre im inoperablen Stadium III und IV, unabhängig vom Mutationsstatus. Eine vorangegangene systemische Therapie mit Ipilimumab ist erforderlich.
- First- oder Second-Line Therapie mit Masitinib vs. Dacarbazin: Patienten >= 18 Jahre mit Melanom im inoperablen oder metastasierten Stadium IIIB, IIIC oder IV mit c-kit-Mutation. Eine vorangegangene systemische Therapie des malignen Melanoms ist erlaubt (außer c-kit-Inhibitor). Tumorprogress nach 3-monatiger Dacarbazin-Therapie gilt als Ausschlusskriterium.
- First-Line Therapie mit Nivolumab (Anti-PD-1 Antikörper): Patienten >= 18 Jahre im Stadium IV unabhängig vom Mutation. Eine vorangegangene Tumorentfernung mittels Operation oder Bestrahlung ist erforderlich. (Studienstart ca. August 2015)
- Härtefallprogramm MSD: Second-Line Therapie mit Pembrolizumab (Anti-PD-1 Antikörper): Patienten mit Melanom >= 12 Jahre im inoperablen oder metastasierten Stadium III und IV, unabhängig vom Mutationsstatus. Ein Tumorprogress oder eine Tumorpersistenz unter vorheriger systemischer Therapie einschließlich Ipilimumab sind erforderlich. Schwere immunvermittelte Nebenwirkungen unter vorangegangener Immuntherapie gelten als Ausschlusskriterium.
- Härtefallprogramm GSK: First- oder Second-Line Therapie mit Trametinib (MEK-Inhibitor) und Dabrafenib (RAF-Inhibitor) bei BRAF-mutiertem Melanom: Patienten mit Melanom im metastasierten Stadium IV mit BRAF-Mutation. Eine vorangegangene systemische Therapie des malignen Melanoms ist erlaubt. Ein Tumorprogress unter BRAF- oder MEK-Therapie (außer isolierte Hirnmetastasen) gilt als Ausschlusskriterium.
- Härtefallprogramm Roche: First- oder Second-Line Therapie mit Cobimetinib (MEK-Inhibitor) und Vemurafnib (RAF-Inhibitor) bei BRAF-mutiertem Melanom
Interdisziplinäre Hauttumorkonferenz: Jeden Donnerstag um 15.30 Uhr im Röntgen-Demo-Raum der Radiologie des Städtischen Klinikums (bei Feiertagen kann es zu einer Verschiebung der Konferenz kommen).
Möchten Sie einen Patienten vorstellen, so ist dies mit Hilfe des Anmeldeformulars möglich:
Anmeldeformular für die Interdisziplinäre Hauttumorkonferenz (IHTK)