Weiterbildung
Die Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin ist ein langer und interessanter Weg. Das Fachgebiet ist groß, sehr breit gefächert und neben der Fülle von Krankheitsbildern gepaart mit aufwendiger Gesprächsführung und Einfühlsamkeit. Die Herausforderungen sind vielgestaltig.
Auf die neue Weiterbildungsordnung eingehend, bauen wir unsere Ausbildungsstruktur entsprechend um und arbeiten eng mit denen uns naheliegenden Universitäten im Land und Schwerpunktpraxen vor Ort zusammen.
Für die/den angehende/n Kinder*ärztin ist folgende Ausbildungsstruktur vorhanden:
1. Block: allgemeinpädiatrische Versorgung im stationären Bereich
(Ausbildungszeit: 30 Monate, inklusive Dienst im Haus)
2. Block: Neonatologie (Level II) und Grundlagen der pädiatrischen Intensivversorgung
(Ausbildungszeit: 18 Monate, inklusive Dienste im Haus)
3. Block: Teil A allgemeinpädiatrische Versorgung/Prävention im ambulanten Bereich
(Ausbildungszeit: 6-9 Monate), Teil B sozialpädiatrische Versorgung (Ausbildungszeit: 6 Monate)
1. Block) allgemeinpädiatrische Ausbildung: Anamnese, Patientenführung und –manage-ment, Untersuchungstechniken, Arztbriefschreibung, Grundlagentechniken der Diagnostik und Therapie der gesamten Pädiatrie (Blut-, Gerätediagnostik, insbesondere Sonographie), Visitenkultur, Evidenz-basierte Medizin und Nutzung online Techniken des Wissens, regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen und Pflege unserer Arbeitshilfen (aktuell in jährlicher Durchsicht), Einführung ins Dienstsystem. 1/2-jährliche Erfolgskontrolle und Reevaluierung des Kenntnisstandes.
2. Block) Versorgung der FG und NG im Kreissaal, Reanimationstraining, Transportmedizin, Beatmungslehre, Kreislauf- und Schockmanagement, spezielle Antibiotische Therapie, Intensivtechniken: ZVK-Anlage, Kreislaufmonitoring, Intubationstraining. Hierfür liegen auch Trainingspuppen zur Verfügung. Arbeiten im Intensivdienst. Arbeiten in der ZNA.
3. Block) Teil A: allgemeine Anamnese und Untersuchung im ambulanten Bereich, Erkennen von Alarmsymptome (Red flags) und Differenzierung der Einweisungsnotwendigkeit, ambulante Versorgung und Begleitung chronisch Kranker, Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. Teil B: Nachsorge und Diagnostik neuropädiatrischer/entwicklungsverzögerte Patienten, Kennenlernen des Sozialsystems und der Fördermöglichkeiten.
Kennenlernen und Dienstsicherung
ii: Konsolidierung
iii: Facharztniveau und Vorspezialisierung
Ausbildungsumsetzung (zeitliche Dimension)
Alle 3 Phasen bedingen folgende Rotationen:
ad i: Alle Blöcke werden der Reihe nach durchlaufen (Block 1) à 2) à 3), jeweils über einen Zeitraum von 3 Monaten)
ad ii: Block 1: mind. 24, dann Wechsel in Block 2: mind. 12 Monate und Wechsel in Block 3: ca. 6 Monate.
ad iii: Restliche Zeit der Ausbildung ca. 6 Monate wahlweise in den Blöcken 1, 2 oder 3.
Dokumentation des Fortbildungsstandes. Für weitere Informationen siehe auch Landesärztekammer Sachsen-Anhalt
Intern erfolgen Fortbildungsveranstaltungen:
- Geburtshilfliche-Neonatologische Fallbesprechung
- Röntgenvisiten 2x/Woche
- Interne Fallkonferenzen
- Interne Fortbildung zu SOPs pädiatrischer Themen 2x/Monat
- Weiterbildung Neuropädiatrie incl. Video-EEG-Diagnostik
Ergebnisqualität der FG und NG
Entsprechend den Vorgaben des GBA (Gemeinsamen Bundesausschusses) nehmen wir an Maßnahmen der Qualitätssicherung teil:
- Neonatalerhebung (Ergebnisqualität der Behandlung Früh- und Neugeborener, Qualitätssicherung der Ärztekammer Sachsen-Anhalt)
- Neo–KISS (Erfassung der Infektionen von Frühgeborenen über das nationale Referenzzentrum)
- Neonatalerhebungen der Perinatalzentren, perinatalzentren.org