Zielgerichtete Therapie

Zielgerichtete Therapien richten sich ZIELGERICHTET – und PUNKTGENAU gegen Krebszellen. Gegenüber der Chemotherapie, welche systemisch – im ganzen Körper wirkt, erkennen die zielgerichteten Medikamente die Krebszellen und greifen diese an. Über einen sehr komplexen Wirkmechanismus verlangsamen bzw. stoppen sie das Wachstum der Krebszellen. Voraussetzung für den Einsatz dieser Medikamente, ist eine genaue Tumoranalyse.

Wir kämpfen gemeinsam mit Ihnen gegen den Krebs und möchten Ihnen die BESTE Medizin zukommen lassen. Aus diesem Grund nutzen wir nicht nur derzeitig zugelassene Medikamente, sondern nutzen auch „die Medizin von morgen“. Im Rahmen von klinischen Studien  können wir Ihnen weitere innovative, zielgerichtete und personalisierte Therapiemöglichkeiten anbieten.

Zu den zielgerichteten Therapien, zählen z. B. die Antikörper-Therapie, die Therapie mit Angiogenesehemmern , CDK4/6-Inhibitoren (CDK=cyclin dependent kinase) und die Immuntherapie. 

Antikörpertherapie -  Monoklonale Antikörper (künstliche Antikörper)
Antikörper werden von den weißten Blutkörperchen, den B-Zellen produziert. Sie spielen in der Immunabwehr eine sehr wichtige Rolle. Tumorzellen besitzen andere Oberflächenmerkmale als „herkömmliche Zellen“.  Gegen diese Merkmale richten sich die künstlichen Antikörper.  Solch eine Therapie wird z.B. bei HER2 positivem Brustkrebs eingesetzt.  Diese Antikörpertherapie blockiert die HER2-Rezeptoren und hemmt somit das Tumorwachstum.
Diese Antikörper können als Infusion, zusammen mit einer Chemotherapie verabreicht werden.  Eine weitere Möglichkeit ist die Verabreichung unter die Haut (subcutan).

Angiogenesehemmern
Wenn ein Tumor wachsen möchte benötigt er reichlich Nahrung und Sauerstoff. Dies ist nur durch die „Ankopplung“ an unser Blutsystem möglich. Angiogenesehemmer unterbinden diese, vom Tumor neu geschaffenen Blut- und Versorgungssysteme. Als Folge der gekappten oder unterbundenen Nahrungszufuhr bildet sich der Tumor zurück.  Diese Therapie wird ebenfalls in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt.

CDK4/6- Inhibition (CDK=cyclin dependent kinase)
Dieses Therapieprinzip wird beim Hormonrezeptor-positiven, Her-2-negativen lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs eingesetzt. Dieses revolutionäre, seit 9.11.2016 in Deutschland zugelassene Medikament, konnten wir bereits im Rahmen einer Studie unseren Brustkrebspatienten verabreichen. Heute profitieren viele Patienten von diesem Medikament. Dieses Medikament greift ebenfalls in den sehr komplexen Zellzyklus der Krebszellen ein, indem sie die gestörte und kranke Zellteilung blocken. 

Immuntherapie
Wie es der Name der Therapie bereits verrät, wird hier auf die Stärkung der körpereigenen Abwehr gesetzt. Die Leukozyten, die weißen Blutkörperchen – und hier speziell die T-Zellen = auch natürliche Killerzellen genannt, sind für die körpereigene Abwehr verantwortlich. Normalerweise erkennen Killerzellen bösartige Zellen, welche sie dann bekämpfen und beseitigen.
Lieder besitzen manche Krebsarten die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, sich zu tarnen, so dass sie von unserem Immunsystem nicht als „gefährlich“ eingestuft werden. Dadurch können Krebszellen unentdeckt und gehindert im Körper wachsen und sich ausbreiten.
Eine Immunonkologische Therapie aktiviert wieder die Killerzellen, welche dann die Krebszellen wieder erkennt und aktiv bekämpft.