Leistungsspektrum des Wirbelsäulenzentrums

Minimal-invasive Varianten bei Bandscheibeneingriffen sind bei ausgewählten Indikationen durchführbar. Bei minimalem Zugangstrauma über einen kleinen Hautschnitt gelingt durch transmuskuläre Dilatation über einen schmalen Arbeitskanal (6 – 11 mm) mittels Endoskop oder tubulärem Retractor eine optimale Visualisierung des Operationsfeldes.

Das Wirbelsäulenzentrum des Städtischen Klinikums Dessau bietet ein umfassendes Leistungsspektrum mit operativen und konservativen, nicht-operativen Therapien bei Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule an.

Konservative Schmerztherapie

  • Bei akuten, immobilisierenden Schmerzen erfolgt zunächst die Akutschmerzthereapie über die Notaufnahme, im Weiteren die stationäre Schmerztherapie und Diagnostik.
  • Bei nicht operativ zu behandelnden Wirbelsäulenerkrankungen arbeiten wir eng mit den Kollegen der Klinik für Schmerztherapie sowie der Klinik für Psychosomatik zusammen, um eine optimale konservative Therapie im Sinne einer multimodalen Schmerztherapie zu erreichen. 
Neben der Möglichkeit einer Stabilisierung mittels Schrauben-Stab-System und Platzhalter gibt es die Möglichkeit, die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erhalten, indem man Bandscheibenprothesen einsetzt. Dies ist sowohl im Bereich der HWS als auch in der LWS möglich

Minimalinvasive Schmerztherapie

  • Bildwandler-gesteuerte Infiltrationen für Diagnostik und Therapie
  • Radiofrequenz-Denervierungen der Fazetten- und Iliosakralgelenke
  • Neuromodulation (Rückenmarkstimulation, periphere Nervenstimulation) bei Chronischen Schmerzen

Operative Behandlungsschwerpunkte/Krankheitsbilder

  • Bandscheibenvorfällen und Wirbelkanaleinengungen der gesamten Wirbelsäule – überwiegend minimalinvasiv (durch 1cm Hautschnitt mit tubulären Retraktoren oder endoskopisch)
  • Bandscheibenprothesen oder ventrale Fusionen an der Hals- und Lendenwirbelsäule
  • Dynamische, nicht-versteifende Stabilisierungen an der Lendenwirbelsäule
  • Minimal-invasive, rekonstruktive Operationen an der Brustwirbelsäule (Mini-Thorakotomie-Thorakoskopie)
  • Stabilisierende Eingriffe bei
    • Angeborene oder erworbene Instabilität, Formabweichung ( inkl. degenerative Skoliose)
    • Wirbelgleiten, Folgezustände von früheren Wirbelsäulenoperationen an der gesamten Wirbelsäule
    • Entzündungen der Wirbelsäule (Spondylitis, Spondylodiszitis)
    • Frakturen der Hals-Brust-und Lendenwirbelsäule und des Beckens,  inklusive Wirbelkörper-oder Beckenfrakturen bei Osteoporose (von Zementierungstechniken (Kyphoplastien und Vertebroplastien ) über perkutanen Stabilisierungen bis zu  komplexen 360 Grad-Fusionen mit Wirbelkörperersatz)
  • Tumore der Wirbelsäule und des Rückenmarks und der Rückenmarkshülle .
    • vom Radiofrequenz-Thermoablation bis zum komplexen Tumorresektion von intraspinalen (innerhalb des Wirbelkanals liegenden) Tumoren unter funktionellem Monitoring und Rekonstruktion