Leistungsspektrum des Darmkrebszentrums

In den Jahren zwischen 2003 und 2013 sank die Rate für Krebsneuerkrankungen des Dick- und Enddarms bundesweit um circa 16 Prozent bei Frauen und Männern der Altersgruppe der über 55-Jährigen (Quelle: Bericht zum Krebsgeschehen Robert Koch-Institut). Experten führen diese Entwicklung auf den Erfolg der im Oktober 2002 in die gesetzliche Krebsfrüherkennung aufgenommenen Darmspiegelung (Koloskopie) zurück. Frühzeitig erkannt, lässt sich Darmkrebs gut behandeln und auch heilen. Die in einem langsamen und vom Patienten meist unbemerkten Wachstum liegende Tücke bleibt allerdings. Er entwickelt sich langsam, innerhalb von bis zu 15 Jahren, und die Betroffenen nehmen erst Anzeichen wahr, wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist. Umso bewusster sollten jede Frau und jeder Mann zur Früherkennung gehen. Das gilt besonders für alle, die zu den Risikogruppen mit familiären oder genetischen Anlagen gehören.

Im Darmkrebszentrum des Städtischen Klinikums Dessau gewährleisten wir das höchstmögliche Niveau bei Diagnostik und Therapie auf Basis der aktuellen Leitlinien und Standards. Im persönlichen Gespräch werden vorhandene Befunde gesichtet und eventuell weitere Untersuchungen geplant. Die Form und der Ablauf der Behandlung durch operative Maßnahmen, Chemotherapie oder Strahlentherapie werden in einer wöchentlich tagenden Expertenrunde individuell besprochen. Anschließend wird dieser Behandlungsplan dann mit den Patienten gemeinsam im Rahmen der ambulanten und stationären Therapie umgesetzt.

Diagnostische Schwerpunkte

  • Gewebeprobeuntersuchung (Biopsie)
  • Ultraschall (Sonografie)
  • Endo-Ultraschalluntersuchung des Enddarms und des Dickdarms
  • Röntgenuntersuchung
  • Computertomografie (CT) - auch in Kombination mit Positronen-Emissions-Tomographie (PET-CT)
  • Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Darmspiegelung (Koloskopie) gegebenenfalls mit Polypenentfernung

Therapeutische Schwerpunkte

  • Darmkrebsoperationen - alle modernen minimal-invasiven und konventionellen Operationsmethoden
  • interventionelle oder operative Therapien insbesondere bei Metastasen der Leber und der Lunge
  • Argonplasma-Behandlung, Stentimplantation, interventionelle endoskopische Maßnahmen
  • Chemotherapie
  • Strahlentherapie

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