Neuer OP-Roboter: Jeder Schnitt mit höchster Präzision

Seit Juli 2023 verfügt das Städtische Klinikum über einen OP-Roboter der neuesten Generation. Zum da Vinci-Paket - so der Name des ferngesteuerten OP-Helfers – gehören zwei Steuerkonsolen, ein Videowagen und natürlich der Roboter mit seinen vier überaus beweglichen, nie zitternden Greifarmen. „Für unsere Operateure bedeutet der Einzug der Robotik einen Quantensprung“, freut sich der Ärztliche Direktor Dr. med. Joachim Zagrodnick.

Mit da Vinci sieht der Chirurg, bequem und an der Konsole sitzend, das Operationsfeld hochauflösend, dreidimensional und in bis zu 10-facher Vergrößerung vor sich. Von hier aus steuert er die vier Arme des Roboters mit den verschiedenen Instrumenten und kann so ausdauernd und auf einem neuen Präzisionslevel schneiden, klammern und veröden. Dank spezieller Gelenke und eines Tremor-Filters können die Arme in jede Richtung bewegt und jede noch so kleine Ungenauigkeit des Arztes ausgeglichen werden. Viele Bereiche erreicht der Chirurg dank der Bildgebung und der Beweglichkeit nun deutlich besser.

Eine Operation mit dem Robotersystem ermöglicht auch kleinere Schnitte. Von dieser präzisen Technik profitieren vor allem Krebspatienten mit Tumoren, die minimalinvasiv operiert werden. „Das Infektionsrisiko sinkt, die Blutverluste sind geringer und kleinere Wunden heilen besser“, fasst Dr. med. Thomas Schulze, Chefarzt der Klinik für Allgemein-und Viszeralchirurgie, der mit dem Robotik-System bereits länger arbeitet, die Vorteile zusammen. Außerdem sei es möglich, die Dauer einer Operation zu verkürzen, was sich wiederum positiv auf die Dosierung der Narkose auswirkt.

Typische Einsatzmöglichkeiten für den Kollegen Roboter sind in der Allgemeinchirurgie   Operationen an  Darm, Leber und Magen, sowie in der Thoraxchirurgie an der Lunge.