Zweiter Fördermittelbescheid: Land unterstützt Hebammenkreißsaal
Vor wenigen Tagen erhielt das Klinikum vom Land Sachsen-Anhalt den zweiten Förderbescheid für den sogenannten Hebammenkreißsaal in Höhe von 121.000 Euro. Die finanziellen Mittel sollen dazu beitragen, den Spielraum für zusätzliches medizinisches Fachpersonal, insbesondere Hebammen, zu erweitern und möglichen Personalengpässen entgegenzuwirken.
Im Hebammengeleiteten Kreißsaal betreuen Hebammen eigenverantwortlich gesunde Schwangere vor, während und nach der Geburt. Ärzte unterstützen nur bei auftretenden Komplikationen. Susanne Bantel, Leitende Hebamme: „Viele Frauen wünschen sich eine ruhige, wohnliche Atmosphäre für die Geburt. Diese Möglichkeiten bieten wir ihnen mit dem Hebammengeleiteten Kreißsaal seit Anfang 2023. Wir stellen hierbei eine hohe Zufriedenheit der Frauen fest.“
Auch Pflegedienstleiter Dipl. Pflegewirt Daniel Behrendt, MPH, sieht das Projekt auf dem richtigen Weg und ist überzeugt, dass die finanzielle Unterstützung gut angelegt ist: „Unser Hebammenkreißsaal wird gut angenommen und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Dank der zusätzlichen finanziellen Mittel können wir eine angemessene Personalausstattung mit hochqualifizierten Hebammen sicherstellen und noch besser auf die unterschiedlichen Wünsche der Frauen im Rahmen von interventionsarmen Geburten eingehen.“
Mit dem Hebammenkreißsaal und den ärztlich geleiteten Kreißsälen bietet das Städtische Klinikum Dessau zwei geburtsmedizinische Optionen an, die eng zusammenarbeiten. Zusätzliche Sicherheit und Expertise gewährleistet das Level-II-Perinatalzentrum, welches baulich an die Kreißsaalbereiche angeschlossen ist.
„Jede Frau, die Interesse am Angebot des Hebammenkreißsaals hat, ist herzlich eingeladen“, so Dr. med. Ellen Galender, Leitende Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Voraussetzung sind eine gesunde Anamnese und eine komplikationsfreie Schwangerschaft.
Den ersten Fördermittelbescheid erhielt das Klinikum Anfang 2023 in Höhe von 340.000 Euro. Beide Bescheide werden aus dem Corona-Sondervermögen des Landes Sachsen-Anhalt finanziert.