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Zahl des Tages: 4,3 Prozent

Seit dem Frühjahr können sich COVID-19-Patienten am Städtischen Klinikum Dessau mit monoklonalen Antikörpern gegen SARS-CoV-2 behandeln lassen. Auf der Therapiestation oder in der Ambulanz werden die Medikamente Casirivimab / Imdevimab bzw. Bamlanivimab / Etesevimab eingesetzt.

Angesprochen werden in erster Linie sogenannte Risikogruppen. So ist die Therapie für Menschen mit einer Störung des eigenen Immunsystems, z.B. durch Krebserkrankungen, Chemotherapie, mit Übergewicht (BMI von 35 und darüber), Diabetes mellitus, hohem Alter, Lungenerkrankungen, Hypertonie, Herzerkrankungen, chronischen Nierenerkrankungen oder Rheumatischen Erkrankungen gedacht.

Heute zogen Prof. Dr. med. Gerhard Behre, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, und Frau Dr. med. Judith Pannier, Leitende Oberärztin der Klinik für Innere Medizin I, ein vorläufiges Fazit: „Bislang haben 93 Patienten eine monoklonale Antikörpertherapie im Klinikum erhalten. Nur vier dieser Risikopatienten sind verstorben. Das sind 4,3 Prozent der behandelten Patienten. Auch mussten wir nur drei Patienten, also 3,2 Prozent, auf die Intensivstation verlegen,“ so Prof. Behre.

Lebensentscheidend ist besonders bei Risikopatienten die Zeit zwischen Diagnose und dem Auftreten schwerer Symptome. „Ziel muss es sein, innerhalb der ersten drei bis sieben Tage nach Beginn der Infektion das Eindringen des Coronavirus in die Zellen zu verhindern und dadurch auch das Risiko eines schweren Verlaufs zu minimieren“, so der Chefarzt.

Positiver Nebeneffekt: Auch die stationäre Verweildauer im Klinikum konnte durch die Anwendung der Antikörper halbiert werden.

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