Zum Hauptinhalt springen

Fachübergreifende Behandlung für die Rückengesundheit

Erkrankungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks können vielfältige Ursachen haben und unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern. Das Interdisziplinäre Wirbelsäulenzentrum am Städtischen Klinikum Dessau bündelt die Expertise verschiedener Fachbereiche – darunter Neurochirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Anästhesiologie, Neuroradiologie, Physiotherapie und Neurologie. So erhalten Patienten eine optimale Versorgung. Durch die enge Zusammenarbeit der Spezialisten können individuelle Therapiepläne entwickelt werden – von konservativen Maßnahmen bis hin zu operativen Eingriffen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine ganzheitliche Therapie

Die Kooperation zwischen Orthopädie und Neurochirurgie ist ein zentraler Bestandteil des Behandlungsansatzes. Während orthopädische und unfallchirurgische Experten Erkrankungen des Bewegungsapparates mit konservativen und operativen Methoden behandeln, liegt der Schwerpunkt der Neurochirurgie auf Nervenerkrankungen und -kompressionen im Bereich der Wirbelsäule. So etwa Wirbelsäulenleiden und chronische Schmerzsyndrome, wie z. B. Bandscheibenerkrankungen, Verengungen des Spinalkanals, Instabilitäten, Wirbelbrüche, Osteoporose sowie Tumorerkrankungen. 

„Viele Wirbelsäulenerkrankungen betreffen sowohl die Knochen als auch das Nervensystem. Daher ist es essenziell, dass Orthopäden und Neurochirurgen gemeinsam entscheiden, welche Therapie für den jeweiligen Patienten am sinnvollsten ist“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. habil. Robert Rotter, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. So werden die meist komplexen Fälle bei der interdisziplinären Wirbelsäulenkonferenz besprochen und die Indikation zur Behandlung ebenfalls fachübergreifend gestellt.

„Wir versuchen stets, zunächst konservative Methoden auszuschöpfen. Erst wenn diese nicht den gewünschten Erfolg bringen, prüfen wir gemeinsam, ob eine Operation notwendig ist“, sagt Oleksander Pichkur, Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie, der zusammen mit Oberarzt Dr. med. Balazs Szirtes, Facharzt für Orthopädie, das Wirbelsäulenzentrum leitet.

Sollte ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, kommen moderne, minimalinvasive Verfahren zum Einsatz. Zum operativen Spektrum gehören darüber hinaus der Ersatz von erkrankten Bandscheiben mit Prothesen, Versteifungsoperationen und die Aufrichtung und Stabilisierung von Wirbelbrüchen.  Zum therapeutischen Spektrum zählen auch die Interventionelle Schmerztherapie mit der Implantation von Schmerzschrittmachern oder von Schmerz- und Lioresal/Baclofenpumpen.

Somit deckt das Wirbelsäulenzentrum das ganze Spektrum Wirbelsäulenchirurgie ab. Von konservativer Behandlung der üblichen Schmerzsyndrome bis komplexen stabilisierenden Operationen sowie anschließend die Chirurgische Schmerzeingriffe bei chronischen Schmerzpatienten oder schwer kranken Patienten.

Zertifizierte Qualität und hohe Behandlungsstandards

Das Wirbelsäulenzentrum am Klinikum Dessau wurde von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) als Wirbelsäulenspezialzentrum zertifiziert. Diese Zertifizierung bestätigt die hohe Qualität der Versorgung und die interdisziplinäre Ausrichtung des Zentrums. Damit ist das Zentrum eines von nur zwei Spezialzentren in Sachsen-Anhalt.

Termine für die Wirbelsäulen-Sprechstunde am Städtischen Klinikum Dessau können unter der Telefonnummer 0340 501-1280 vereinbart werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Seite des Wirbelsäulenzentrums.

Zurück