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Beigeordneter Krause: "Abschluss unter erschwerten Bedingungen"

Eine gelungene Veranstaltung war letzte Woche die feierliche Exmatrikulation des Kurses 18-O der Pflegeschule. Unter den 15 Absolventen, die nach dreijähriger Ausbildung sich nun ganz offiziell Gesundheit- und Krankenpfleger nennen dürfen, war diesmal nur ein einziger Mann. Jens Krause, Beigeordneter für Gesundheit, Soziales und Bildung der Stadt Dessau-Roßlau erinnerte daran, dass dieser Jahrgang aufgrund der Pandemie mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen hatte. "Statt Präsenzunterricht gab es Home-Schooling, statt Austausch nur Bücher. Dennoch blieben die Prüfungsanforderungen dieselben. Daher möchte ich Ihnen heute zum erfolgreichen Abschluss ganz besonders gratulieren.“

Lobende Worte fand der Vorsitzende des Betriebsausschuss des Städtischen Klinikums in seinem Grußwort auch für die Pflegeschule: „Sie haben sich für eine Lehrstätte mit langer Tradition und einem guten Ruf entschieden. Mit gutem Grund habe ich mich dafür eingesetzt, hier die Ausbildung zur Pflegefachkraft zu konzentrieren.“ Zu guter Letzt gab Krause den Absolventen noch einen persönlichen Wunsch mit auf den Weg: „Selbstverständlich hoffe ich, dass Sie nun Ihrem Beruf in der Doppelstadt nachgehen. Bei so gut ausgebildeten Fachkräften wie Ihnen, bin ich egoistisch.“

Dr. Sybille Spieker, stellvertretende Ärztliche Direktorin des Klinikums warf bereits einen Blick nach vorn: „Sie arbeiten in einem Bereich, der sich immer weiter entwickelt, in dem Technik und Digitalisierung eine wachsende Rolle spielen. Ständige Fort- und Weiterbildungen werden Teil Ihres Berufs bleiben. Mindestens genauso sind ihre sozialen Fähigkeiten gefragt: Sie sind für den Patienten der wichtigste Ansprechpartner, Sie bestimmen die Atmosphäre auf der Station, Sie wissen oft mehr über den Patienten als der Arzt. Bringen Sie das mit ein.“

Pflegedienstleiter Dipl.-Pflegewirt Daniel Behrendt, MPH würdigte im Rahmen der Veranstaltung auch das unermüdliche Engagement der anwesenden Praxisanleiter, welches entscheidend für das Gelingen des Sozialisationsprozesses in den Beruf beiträgt. „Praxissituationen sind oft viel vielschichtiger als dass sie durch formale Modelle, Theorien und Lehrbuchabhandlungen erfasst werden könnten. Professionell Pflegen heißt auch, sich dem Erleben des Patienten zu verpflichten und dafür braucht es gerade in der Ausbildungszeit eine intensive Begleitung durch erfahrene Pflegekräfte.“

Schulleiterin Dipl. Päd. Ute Scholz, M. Sc, war anzumerken, dass auch dieser Jahrgang ihr wieder besonders ans Herz gewachsen war. Mit brüchiger Stimme bescheinigte sie ihren ehemaligen Schülern, bevor es endlich die lang ersehnten Zeugnisse gab: „Auch sie waren ein toller Kurs."

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