Rohrbruch in der Warmwasserleitung der Augenkllinik
Schreck für Patienten und Mitarbeiter der Augenklinik: Gestern abend tropfte es im Flur des 2. Stocks von Haus 5 von der Decke. Schnell schwoll die Wassermenge an und setzte den Flur unter Wasser. Glücklicherweise war der Bereitschaftsdienst umgehend vor Ort und konnte Wasser und Strom abstellen. Denn ausgerechnet über die Deckenlampen tratt das Wasser aus, blieb aber größtenteils im Flur, so dass zumindest die Patienten auf ihren Zimmern trocken blieben. Nächtigen konnten sie hier natürlich nicht mehr: In einer Karawane mit Gepäck und Rollstühlen quer über das Klinikumsgelände zogen 17 Patienten, begleitet von ebenso vielen Helfern, in das Haupthaus, wo sie vorerst in der frisch renovierten Hotelstation aufgennommen wurden.
Die Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau war gleich mit fünf Einsatzfahrzeugen vor Ort und half, medizinische Geräte in Sicherheit zu bringen. Die Schadens-Ursache war schnell geklärt: Ein in den Neunzigern verlegtes Plastikrohr mit einem Durchmesser von 50 mm war an einem Abzweig undicht geworden. Joachim Burnus, Bauleiter des Klinikums: "Vermutlich auch eine Folge der letzten, extrem heißen Tage, in denen sich die Rohre besonders stark ausgedehnt haben. Wir hatten schon zuvor mit kleineren Leckagen zu kämpfen." Zum Schutz vor Legionellen wurde das Wasser in der Leitung regelmäßig auf 70 Grad hochgeheizt und dann wieder auf 55 Grad abgekühlt. Auch dieser ständige Temperaturwechsel über Jahre hat seinen Teil zur Versprödung der Leitung beigetragen.
Nun muss die gesamte Wasserversorgung auf einer Länge von 50 Metern erneuert werden. Diesmal sollen es Edelstahlrohre sein. Der Auftrag ist bereits raus, aber wie schnell Ersatzteile und Installationsfirma vor Ort sein werden, lässt sich im Moment noch nicht sagen. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass die Station nicht vor August wieder öffnen kann.