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Prüfen Sie Ihr chirurgisches Talent beim Hütchenspiel

Beim heutigen ersten Tag der offenen Tür hatten Besucher und Mitarbeiter nicht nur die Chance, sich den neuen in der Cafeteria ausgestellten OP-Roboter von Experten erklären zu lassen, nein sie durften die vier Greifarme auch selber manövrieren. Und das ging erstaunlich intuitiv. Bei einem Hütchenspiel war es das Ziel, die einen Millimeter breiten Scheiben mit einem Loch in der Mitte mittels der ferngelenkten Greifarme auf ein gleichfarbiges Türmchen zu legen. Die erste Übung für angehende Ärzte, die den Führerschein für da Vinci machen wollen. X-Box-Anwender sind hier klar im Vorteil, aber auch Nichtspieler haben den Dreh schnell raus.

Wissen Sie, wie oft die Zahl 50 auf dem 50-Euro-Schein steht? Die gängige Antwort lautet dreimal, ist aber falsch, wie die eindrucksvolle Optik der  Robotik schnell beweist. Im Torbogen auf der Rückseite des Geldscheines verbirgt sich - für das bloße Auge nicht sichtbar - dicht gedrängt die Zahl 50 hundertfach. Diese hohe Auflösung ist ein Grund dafür, dass der Arzt mit Da Vinci so präzise arbeiten kann. Frank Richter, der am Freitag bereits die erste OP mit dem Roboter am Klinikum erfolgreich durchgeführt hat, erklärt: „Bei einer offenen Prostata-OP liegt der Blutverlust zwischen 500 bis 1.000 Milliliter, also bis zu einem Viertel der Menge, die in einem Erwachsenen zirkuliert. Mit da Vinci sind es nur 50 bis 100 Milliliter.“ Das macht nicht nur begleitende Transfusionen überflüssig, sondern verkürzt den Genesungszeitraum erheblich und minimiert die Gefahr, dass Nachbarorgane beschädigt werden.

Ein Taxi-Fahrer, der vor drei Jahren in Magdeburg mit Da Vinci operiert worden war, nutzte heute die Gelegenheit, sich den OP-Helfer aus der Nähe anzusehen. „Damals habe ich wegen der Narkose nichts davon wahrgenommen. Jetzt kann ich mir den Eingriff besser vorstellen.“

Wenn Sie sich ein persönliches Bild von da Vinci machen wollen, dann haben Sie Morgen von 10 bis 15 Uhr noch Gelegenheit dazu.

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