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Nun auch zu Ostern: Plätzchenbacken auf Station 16

Bereits im Foyer des Klinikums lockt der Duft frisch gebackener Plätzchen. Wer der Nase folgt, landet unweigerlich auf Station 16.  Hier hat heute die Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle bereits zum sechsten Mal zusammen mit Krebs-Patienten gebacken. In den vergangenen Jahren geschah dies in der Vorweihnachtszeit, diesmal kurz vor Ostern.  Warum? „Weil wir künftig beides machen wollen“, lautet die Antwort und Ansage von Simone Pareigis, die Leiterin der Selbsthilfegruppe. „Wir wollen die Patienten von ihrem stressigen Alltag ablenken, erzählen und mit den Händen arbeiten. Teig zu kneten, ist beste Ergotherapie.“

Auf dem Backzettel stehen wie immer zahnfreundliche Plätzchen. Da viele Krebspatienten während der Bestrahlung angegriffene Schleimheute haben, kratzen die Pareigis-Plätzchen nicht im Hals und sind leicht zu kauen. Vier Stunden später präsentierten die Bäcker stolz zwölf Bleche in unterschiedlichen Zuckergussvarianten.

Vor 20 Jahren war die agile Schkopauerin selbst an Blutkrebs erkrankt. Aus Dankbarkeit, überlebt zu haben, trat  sie als eine der ersten der Selbsthilfegruppe in Sachsen-Anhalt bei, die sie seit 2004 führt. Prof. Dr. med. Gehrhard Behre, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, kennt sie bereits seit 2008, als dieser noch in Halle tätig war und ist ihm mit ihrer Idee bis nach Dessau gefolgt.

Und was passiert jetzt mit den ganzen Plätzchen? Die werden in Tüten verpackt und auf der Station angeboten. Denn wie Simone Pareigis aus eigener Erfahrung noch zu gut weiß: „Krebspatienten können eine Extra-Portion Kalorien gebrauchen, da geht während der Behandlung auch schon mal einiges an Gewicht verloren.“

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