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Neuer Testautomat des Klinikums beschleunigt PCR-Analysen

Erst seit wenigen Tagen ist der neue vollautomatisierte Testautomat des Städtischen Klinikums im Einsatz, da gab es bereits hohen Besuch: Oberbürgermeister Peter Kuras wollte sich vor Ort die Möglichkeiten der 500.000 Euro-Investition erklären lassen und zeigte sich beeindruckt: „Angesichts der langen Lieferzeiten war es gut und richtig, dass das Klinikum bereits während der ersten Corona-Welle reagiert und den Testautomaten in Amerika bestellt hat. Jetzt können wir noch schneller auf Verdachtsfälle reagieren, was auch die Kontaktverfolgung effektiver macht.“

Bislang hat das Klinikum einen Großteil der PCR-Tests an externe Labore geben müssen. Zweimal am Tag wurden die Proben verschickt. Die Befunde gab es meist erst am nächsten Tag per Fax, die dann händisch in Listen eingetragen und weiterverteilt werden mussten. Prof. Dr. med. habil. Sabine Westphal, in deren Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik der drei Meter lange Testautomat steht: „Mit dem cobas 6800 können wir pro Lauf bis zu 92 Proben auswerten. Nach vier Stunden liegen die Ergebnisse vor und werden automatisch in das Krankenhausinformationssystem eingespielt, wo sie direkt von den Stationen eingesehen werden können. Das erleichtert nicht nur unsere Arbeit, sondern beschleunigt auch alle nachfolgenden Prozesse.“

Jede Probe bekommt einen Barcode, der dem Automaten sagt, was zu tun ist und anschließend die Befunde dem Patienten zuordnet. Die Bedienung ist relativ einfach: Die Medizinisch Technischen Laborassistenten stellen die Proben mit den Abstrichen in eine ausfahrbare Schublade, der Rest funktioniert vollautomatisch. Die Boxen mit den Test-Chemikalien sind bereits im Gerät vorrätig.

Derzeit wird der Testautomat vorrangig für Covid-Untersuchungen eingesetzt, er kann aber genauso zur Identifizierung anderer Krankheitserreger wie z.B.  Influenza- , HIV- und Hepatitis-Viren eingesetzt werden.

Dr. med. Joachim Zagrodnick, Ärztlicher Direktor: „Im Kampf gegen die Pandemie ist Schnelligkeit Trumpf. Je früher wir Infizierte identifizieren und diese isolieren können, desto weniger bringen wir andere Patienten oder Kollegen in Gefahr. Insofern freuen wir uns sehr, als einziges Krankenhaus in der Region jetzt über einen eigenen leistungsfähigen Testautomaten zu verfügen, der uns auch bei anderen Infektionskrankheiten gute Dienste leisten wird.“

Im Bild von links nach rechts:

Dr. Michael Schywalsky, Oberarzt Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik
Dr. med. Joachim Zagrodnick, Ärztlicher Direktor
Peter Kuras, Oberbürgermeister der Stadt Dessau-Roßlau
Dr. rer. nat. Claudia Heindorff, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik

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