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Neuer Chefarzt für die Innere Medizin II

„Wie man an meinem Dialekt hört, komme ich aus Österreich. Doch der Liebe wegen, kenne ich Dessau relativ gut. Meine Lebenspartnerin, auch Ärztin, stammt aus der Bauhausstadt“, so der neue Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II mit den Schwerpunkten Kardiologie, Diabetologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin am Städtischen Klinikum Dessau. Seit dem 1. März leitet Priv.-Doz. Dr. med. Georg Fürnau den interdisziplinären Fachbereich.

Über einen „kleinen“ Umweg gelangte PD. Dr. Fürnau nach Dessau-Rosslau. Denn der gebürtige Grazer war zuletzt als Oberarzt und Leiter des Herzkatheterlabors im Universitären Herzzentrum Lübeck tätig. Hier baute er auch eine Spezialstation zur Behandlung von Patienten mit akuter Herzschwäche („Heartfailure Unit“) auf und war zudem stellvertretender Leiter der Ausbildungsstätte zur Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Zuvor war er mehrere Jahre am Herzzentrum in Leipzig tätig.

Der neue Chefarzt ist ein ausgewiesener Experte im Bereich Herzkatheter. Mehr als 10.000 persönlich durchgeführte Katheteruntersuchungen und Interventionen sprechen für sich.  „Zusammen mit unserer Chest Pain Unit, einer speziellen Diagnostik- und Therapieeinheit zur Versorgung von Patienten mit akuten Brustschmerzen, sind wir rund um die Uhr 365 Tage im Jahr auf unsere Patienten vorbereitet und stellen die Notfallversorgung in der Region sicher“, so Dr. André Dyrna, Verwaltungsdirektor des Städtischen Klinikums.

„Mit fast 40 Prozent sind Krankheiten des Kreislaufsystems nach wie vor die Haupttodesursache in Sachsen-Anhalt. Die ischämischen Herzkrankheiten, wozu auch der Herzinfarkt zählt, sind hierbei stark vertreten. Wir müssen dieser Quote am Klinikum mit mehr Aufklärung, Prävention und  einer professionellen Versorgung von Herzkrankheiten und deren Notfällen begegnen“, so PD Dr. Fürnau.

Im Klinikum möchte der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie neue interventionelle Verfahren etablieren. Die Klinik soll das komplette Therapiespektrum in der Behandlung von kardiovaskulären und diabetologischen Patienten abdecken und weiterentwickeln.  

„Konkret bedeutet dies die Einführung moderner therapeutischer Verfahren, wie der interventionelle Vorhofohrverschluss bei Patienten mit Blutungskomplikationen unter Blutverdünnung oder die Implantation von Schirmchen, um Defekte in der Vorhofscheidewand, die z.B. Schlaganfälle begünstigen können, zu verschließen. Letzteres würde die Behandlungsmöglichkeiten nach einem Schlaganfall komplettieren und die Bevölkerung müsste dafür keine weiten Behandlungswege in Kauf nehmen.“ Hierzu werden die Kooperationen mit den anderen Fachdisziplinen wie der Klinik für Neurologie unter Chefärztin Dr. Spieker und der Klinik für Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie unter Chefarzt Dr. Holm Großmann weiter vertieft. Verfahren für die eine herzchirurgische Begleitung notwendig ist, werden in enger Zusammenarbeit mit unseren herzchirurgischen Kooperationspartnern im Umkreis durchgeführt werden.

Aktuell arbeitet Dr. Fürnau zusammen mit der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie unter Chefarzt Dr. Sebastian Brandt an der Einführung von mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen (ECMO – „kleine Herzlungenmaschine“).

Besonderen Wert in der Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern legt der 45-jährige auf eine offene und wertschätzende Kommunikation, sowohl zwischen Pflege und Ärzteschaft innerhalb der Abteilung, als auch zwischen den Abteilungen.

In seiner Freizeit besucht er gerne mit seiner Lebensgefährtin Konzerte. “Ich versuche zudem sportlichen Betätigungen wieder etwas mehr Raum zu geben“, so der Chefarzt augenzwinkernd.  Im Urlaub lernt er einerseits gerne neue Kulturen kennen, entspannt aber auch gerne beim Wandern in seiner Heimat Österreich.

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