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Neue Bestrahlungstherapie für oberflächliche Hauttumore

Neues Angebot für Hauttumor-Patienten am MVZ und Klinikum: Seit Mitte Juni sind zwei Valencia Applikatoren in der Radioonkologie im SKD im Einsatz. Damit lassen sich oberflächliche Hauttumore mit einer Tiefe bis zu 5 Millimetern behandeln. Das Klinikum reagiert damit auf die steigende Anzahl von Hautkrebspatienten.

Titularprof. (Univ. Zürich) Dr. med. habil. Ilja Ciernik, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, nennt die Vorteile des neuen Verfahrens: „Zuvor konnten wir oberflächliche Tumore nur mit hochenergetischen Elektronen bestrahlen. Die neuen Valencia-Applikatoren eröffnen uns eine weitere schonende Methode Hautkrebs zu behandeln.“ Das Gerät nutzt ein radioaktives Iridium-Isotop als Bestrahlungsquelle, welches im Bestrahlungskopf zentral und punktgenau positioniert wird, so dass rundliche Tumore mit sehr hoher Oberflächendosis behandelt werden können, ideal für weißen und insbesondere schwarzen Hautkrebs.

Die nicht blutige und nicht invasive Therapie kann mit vier bis fünf Sitzungen verteilt auf zwei Wochen auch bei bösartigen Veränderungen hinreichend sein. Ist die Haut nur oberflächlich vom Tumor befallen, sind die Heilungschancen exzellent und die Nebenwirkungen gering.

Dass Radioaktivität in der Onkologie zum Einsatz kommt, ist nicht ungewöhnlich. Aber wie wird verhindert, dass sie ungewollt austritt? Das Iridium-Isotop wird in strahlungsundurchlässigen Behältern, durch darauf spezialisierte Transportunternehmen geliefert. Es wird direkt in den abgeschirmten Tresor des Bestrahlungsgeräts  eingesetzt und verlässt diesen ausschließlich während der Bestrahlungssitzungen. Eine Strahlenquelle ist für etwa vier Monate im Einsatz. Danach ist der radioaktive Zerfall so weit vorangeschritten, dass die Stärke der Quelle zur Bestrahlung nicht mehr ausreicht und ein neuer Iridium-Strahler eingesetzt werden muss.

Hätten Sie es gewusst? Iridium kommt als nicht radioaktives glänzendes Metall in der Natur noch seltener als Gold oder Platin vor. Außer in der Medizin wird es zur zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen, zur Beschichtung von Sonnenbrillen und Legierung von z.B. Trauringen, damit diese nicht so schnell Gebrauchsspuren bekommen, genutzt.     

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