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Mehrwegsystem hält bei der „To Go“-Versorgung Einzug

Allein im Jahr 2020 wurden im Klinikum etwa 42.000 Kaffeebecher für Heißgetränke sowie 15.000 Menüboxen und 40.000 Schalen ausgegeben. Alles Einwegprodukte mit zum Teil schlechter Umweltbilanz.

Dies soll sich nun ändern. Ab August setzt das Küchenteam auf biologisch abbaubare Einwegverpackungen. Die Palette reicht vom Kaffeebecher aus recycelter Pappe bis hin zu Schalen und Boxen aus Zuckerrohr und Schrot.

Doch auch diese Entwicklung ist nur ein Zwischenschritt. Auf Initiative von Eiko Adamek, Leiter Küche des Städtischen Klinikums, und Hannes Schatz, Bereichsleiter Küche Auenweg, startet ab Ende August die Testphase für ein pfandbasiertes Mehrwegsystem.

Während dieser Zeit stehen in einem ersten Schritt zwei verschließbare Mehrweg-Schalen (1.050 ml Inhalt und geteilten 340/250 ml Inhalt) aus schadstofffreiem PBT sowie ein Kaffeebecher (350ml) mit Deckel der Firma reCIRCLE zur Verfügung.

Ablauf des Mehrwegsystems

Die Nutzer des Mehrwegsystems hinterlegen ein Pfand in Höhe von 10 Euro für eine Schale oder 5 Euro für einen Kaffeebecher. Sie bekommen das Essen oder das Getränk zum Mitnehmen in der Box oder dem Kaffeebecher.

Beim nächsten Besuch bringen die Nutzer die leeren Verpackungen wieder mit, tauschen diese in der Cafeteria oder am Kiosk ein und nutzen die frischen Verpackungen zur Neubefüllung. Gezahlt wird an der Kasse nur das Essen oder das Getränk. Kosten für die Umverpackung entfallen ab hier.

Durch den Wegfall der Ausgabe von Einwegprodukten wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch der Geldbeutel der Mehrweg-Nutzer. So amortisierten sich etwa die 5 Euro Pfand bei der Nutzung des Mehrweg-Kaffeebechers nach rund 25 Bestellungen. Denn die 20 Cent Kaufpreis für jeden einzelnen Einweg-Becher entfallen zukünftig.

Für mehrere Wochen wird nun das Mehrwegsystem von 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getestet. Sollte das System angenommen werden, so ist die Einführung für Anfang Dezember 2021 geplant, dann natürlich auch mit weiteren Produkten.

 reCIRCLE-Netzwerk

reCIRCLE betreibt in Deutschland und der Schweiz ein Mehrwegnetzwerk von aktuell 1.700 Teilnehmern. Die reCIRCLE-Produkte sind bundesweit bei jedem Partner eintauschbar. Nutzer erhalten entweder eine saubere Box zurück oder können sich das Pfand auszahlen lassen. Das Küchenteam strebt in diesem Zusammenhang den Ausbau der Kooperationspartner in Dessau-Roßlau an.

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