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Krebsfrüherkennung im Fokus

Seit dem Jahr 2000 veranstaltet das Tumorzentrum Sachsen-Anhalt e.V.  jährlich einen Aktionstag, der leider pandemiebedingt zwei Jahre pausieren musste. Nun ist es endlich wieder soweit. Am 24. September 2022 findet von 9:30 bis 14:30 Uhr der 21. Informationstag unter dem Leitthema „Krebsfrüherkennung“ im Dessauer Radisson Blu Hotel „Fürst Leopold“ statt.

Das Land Sachsen-Anhalt ist seit vielen Jahren eines der Bundesländer mit der höchsten Gesamtmortalität im Bereich der Krebserkrankungen. Dies trifft auch für den Versorgungsbereich des Tumorzentrums Anhalt e.V. am Städtischen Klinikum Dessau zu. Doch durch moderne Diagnostik- und Therapiemethoden konnten die Behandlungs- und Heilungschancen inzwischen deutlich verbessert werden. Auch ermöglicht die heutige innovative Medizin vielen Menschen mit Krebserkrankungen ein längeres Überleben bei relativ guter Lebensqualität.

Priv.-Doz. Dr. med. Piotr Czapiewski, Vorsitzender des Tumorzentrums Anhalt e.V., organisiert zusammen mit Ärzten verschiedener Fachgebiete und zahlreichen Unterstützern den Aktionstag für Betroffene und Patienten. „Jedes Tumorleiden ist tragisch, ein Großteil der Erkrankungen ist inzwischen heilbar und falls nicht, kann die Erkrankung unter Erhaltung einer guten Lebensqualität teilweise  über Jahrzehnte stabilisier werden. So kann ein in der sogenannten Vorstufenphase diagnostizierter Krebs zu 100 Prozent geheilt werden – etwa eine Zervixdysplasie. Im darauf folgenden sogenannten Frühstadium sind die Heilungschancen  immer noch sehr hoch.“ Deshalb ist eine Krebsvorsorge- und Früherkennung essenziell. Dementsprechend steht die Früherkennung auch im Fokus des diesjährigen Aktionstags.

Chef- und Oberärzte aus dem Klinikum sowie Experten aus Arztpraxen berichten laienverständlich in elf Vorträgen über den neuesten Stand der Früherkennung und Diagnostik bei Krebserkrankungen.

Besonderen Wert legt der Aktionstag auf eine Vielzahl von teilnehmenden Fachbereichen mit unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Thema „Krebsfrüherkennung“. Die Vorträge im Überblick:

  • Keine Symptome und trotzdem Krebs? Wie kann ich schonend behandelt werden? (CA Prof. Dr. med. habil. Ilja Ciernik, Klinik für  Strahlentherapie)
  • Früherkennung von Lungenkrebs oder warum hat mein Hausarzt bei der Blutprobe nichts bemerkt? (Ltd. OÄ Dr. med. Judith Pannier, Klinik für Innere Medizin I)
  • Früherkennung Mamakarzinom (Dr. med. Heike Schlötzer, Radiologische Gemeinschafts-praxis Dessau)
  • Früherkennung bei Blutkrebs und Lymphdrüsenkrebs (Prof. Dr. med. habil. Gerhard Behre Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I)
  • Krebsfrüherkennung der Haut (Dr. med. Georgios Nikolakis, Oberarzt der Klinik für Dermatologie)
  • Früherkennung von Augentumoren (Dr. med. Beate Wittkowski, Oberärztin der Klinik für Augenheilkunde)
  • Krebsfrüherkennung im Kopf-Hals-Bereich (Fotios Vogias, Arzt der Klinik für HNO-Heilkunde)
  • Gynäkologische Vorsorge und Früherkennungsprogramme des Zervixkarzinoms (Dr. med. Hermann Voß, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie)
  • Früherkennung des Prostatakarzinoms – Sinnvoll? (Prof. Dr. med. Udo Rebmann, Praxis für Urologie Halle)
  • Welche Bedeutung hat die Früherkennung bei Darmkrebs für die chirurgische Behandlung? (Prof. Dr. med. habil. Peter Würl, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral und Thoraxchirurgie)
  • Krebs im Analkanal – Worauf sollte ich achten und was sollte ich tun? (Dipl.-Med. Uwe Hänel, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie)

Neben den Vorträgen bietet der Aktionstag selbstverständlich auch Gesprächs- und  Kontaktmöglichkeiten mit den jeweiligen Fachärzten und möchte Betroffenen Mut machen.

In der begleitenden Ausstellung findet Besucher Informationsmaterial, auch zu selteneren Erkrankungen sowie Begleiterscheinungen, die mit einer Tumorerkrankung verbunden sind. Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen stellen sich und ihre Arbeit mit für Sie kostenlosen Informationsmaterialien vor.

Der Informationstag für Patienten, Angehörige und Interessierte findet Radisson Blu Hotel „Fürst Leopold“, Friedensplatz 30, 06844 Dessau-Roßlau, statt. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind nicht erforderlich.

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