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Klinikum testet als erstes Krankenhaus Service-Roboter

Ein neuer Kollege fängt nächste Woche zur Probe im Klinikum an. Er ist klein, grau und kopflos. Laute gibt er nur von sich, wenn jemand unerwartet seinen Weg kreuzt. Darf ich vorstellen: Relay, der erste autonome Serviceroboter, der in einem deutschen Krankenhaus zum Einsatz kommt. Wie schon gesagt, zunächst nur für drei Wochen auf Probe.

Relay ist mit zwei Kameragürteln bestückt, erkennt so Hindernisse und kann, nachdem er den Raum vermessen hat, frei darin navigieren. Anders als die AWT nutzt er keine festen Routen, sondern sucht sich selbst den Weg. Oben hat er eine große Klappe, die nur dazu autorisierte Personen öffnen können. Dahinter verbirgt sich ein acht Liter großer Stauraum. Denn Relay rollt nicht nur zur Belustigung durch die Gegend, sondern übernimmt bei Kleintransporten die letzte Meile.

Jörg-Uwe Braun, Leiter der Logistik, hat den Roboter auf einer Messe entdeckt und ihm den Praktikumsplatz verschafft: „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir damit wunderbar Kleinteile aus dem Wirtschaftslager ausliefern, Medikamente auf die Stationen bringen oder Proben ins Labor – all das was mit der Rohrpost nicht geht.“ Das spart Kapazitäten beim Hol- und Bringedienst, der dann mehr Zeit für die Patienten hat. Und noch ein Pluspunkt des neuen Kollegen: Relay arbeitet auch nachts – ohne Ermüdungsanzeichen und Schichtzulage.

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