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Palliativmedizin und Schmerztherapie im Auenweg angekommen

„Ich heiße Sie auf Ihrer neuen Station in unserem Hause herzlich willkommen“, begrüßte Dr. Joachim Zagrodnick am vergangenen Montag die anwesenden Ärzte und Schwestern. Mit dieser Begrüßung war es symbolhaft vollbracht: Die Klinik für Palliativmedizin und Schmerztherapie hat ihr altes Domizil in der Gropiusallee, dem früheren Standort der Anhaltischen Diakonissenanstalt verlassen und hat nun am Klinikstandort Auenweg des Städtischen Klinikums Dessau ihre neue Station bezogen.

„Der Umzug hat uns über Wochen zusätzlich beschäftigt, aber richtig akut in den vergangenen Tagen“, blickt Chefarzt Dr. Günther Scheithauer zurück. Die Station 08, wo bisher die ambulante OP-Nachbereitung untergebracht war, ist nun arbeitsbereit. Die ersten Patienten fanden sich bereits kurz nach der Eröffnung am Empfangstresen der frisch bezogenen Klinikräume ein.

Im Haupthaus mit seinen insgesamt 23 Kliniken ist es für das Team von Dr. Scheithauer ein Neustart, der von anderen Bereichen tatkräftig unterstützt wurde. „Die Zusammenarbeit mit den Handwerkern und der IT hat gut geklappt“, lobt der Chefarzt. Eine Klinik ist ein komplexes Netzwerk, sie richtig einzubinden in die neuen technischen und versorgungsspezifischen Abläufe ist wiederum eine ganz eigene Herausforderung.

Die Betreuung von Palliativ- und Schmerzpatienten ist ohnehin mit besonderen Voraussetzungen verbunden, die ein größeres Maß an Rücksicht und Ruhe in Anspruch nehmen, als dies im Allgemeinen üblich ist.

„Vier Betten für Palliativpatienten schon hergerichtet“, informiert Oberarzt Dr. Peter Besuch, „16 Betten sind es insgesamt, je zur Hälfte etwa für Palliativ- und für Schmerzpatienten. Bei der Zimmereinrichtung wurde darauf geachtet, dass sie einen wohnlichen Charakter ausstrahlt. „Im Unterschied zu den kurativen Disziplinen sind wir bemüht, unseren Patientinnen und Patienten die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten“, stellt Dr. Scheithauer den auffälligsten Unterschied in der ärztlichen und pflegerischen Betreuung dar. Ziel dabei sei es immer, die Patienten nach Hause zu entlassen. Bis dahin können und sollen sie die Zeit mit angenehmen Dingen verbringen, wofür auch ein eigener  Küchenbereich eingerichtet wurde. Individuelles Wunschessen, gemeinsames Backen, etwa  zu Weihnachten, und anderes mehr werden so ermöglicht. Ein Multifunktionsraum für Gruppentherapie oder sportliche Betätigung kann ebenfalls schon genutzt werden, während der Gemeinschaftsbereich gerade noch im Entstehen ist. Manch Gardine oder Bild will noch angebracht werden, es sind Kleinigkeiten, wie jeder sie von Umzügen kennt.

Für alle ist es ein Neustart, den sie gemeinsam meistern wollen, denn im Zentrum ihrer Arbeit stehen Tag um Tag die Betroffenen und ihre Angehörigen: „Sie geben die Entwicklung vor, sie sind unser Käpt’n“, bringt Chefarzt Dr. Scheithauer das Wesentliche auf den Punkt.

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