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Klinik für Nuklearmedizin mit neuem Chefarzt

Die Klinik für Nuklearmedizin des Städtischen Klinikums Dessau hat einen neuen Chefarzt: Zum 1. April trat Prof. Dr. med. Henryk Barthel seinen Dienst an der Spitze der Klinikleitung an. Prof. Barthel kommt vom Universitätsklinikum Leipzig, wo er mehr als 20 Jahre lang tätig war – zuletzt als Kommissarisch Leitender Oberarzt.

„Wir freuen uns, dass wir mit Prof. Dr. med. Henryk Barthel eine Koryphäe für den hoch spezialisierten Fachbereich der Nuklearmedizin in unserem Klinikum gewinnen konnten“, betont Dr. med. Joachim Zagrodnick, Ärztlicher Direktor des Städtischen Klinikums.

Der 1968 in Leipzig geborene Facharzt für Nuklearmedizin bringt umfassende klinische Erfahrungen mit und kann zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Auszeichnungen vorweisen.

Das Studium der Humanmedizin schloss Prof. Barthel 1994 in Leipzig ab. Im Jahre 1996 promovierte er an der  Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Von 1999 bis 2024 war er am Universitätsklinikum Leipzig tätig, von 2003 bis 2023 als Oberarzt, danach als Kommissarisch Leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin. In diese Zeit fiel ein Forschungsstipendium (2000 bis 2003) der Arbeitsgruppe „PET-Onkologie“ des MRC Clinical Sciences Centre am Imperial College in London. Von 2007 bis 2010 war Prof. Barthel Vorsitzender der Gesellschaft für Nuklearmedizin Sachsen – Nuklearmedizinische Gesellschaft der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Im Jahr 2010 habilitierte er an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig – im Fach Nuklearmedizin – mit dem Titel: „Implementierung der Kleintier-PET in die präklinische Evaluierung von [18F] Fluoretanidazol, einem neuen Radiopharmakon für die nuklearmedizinische Bildgebung von Tumorhypoxie“, wo ihm im Jahr 2011 auch eine außerplanmäßige Professur verliehen wurde.

Prof. Barthel ist Mitglied verschiedenster Kommissionen und Ausschüsse, unter anderem im Leitlinienausschuss der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin und als Vorsitzender des „Neuroimaging Committee“ der European Association of Nuclear Medicine.

Seit längerem erforscht er neue Methoden der Hirn-PET-Bildgebung, insbesondere bei neurodegenerativen Erkrankungen, sowie der kombinierten PET-MRT-Bildgebung des Gehirns.

Seine akademisch-wissenschaftliche Arbeit ist gekennzeichnet durch mehr als 300 Publikationen und zahlreiche Vorlesungen. Im Jahr 2023 erhielt Prof. Barthel durch die Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (USA) den Kuhl-Lassen Award, die höchste Auszeichnung der amerikanischen Fachgesellschaft für den Bereich der nuklearmedizinischen Neurobildgebung.

Besonderes Augenmerk möchte Prof. Barthel in Dessau in den nächsten Jahren auf den Ausbau der spezifischen nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie bei Patienten mit Prostatakrebs, welche im Zusammenspiel als „PSMA-Theranostik“ bezeichnet wird, und auf die Etablierung einer innovativen PET-Bildgebung der Alzheimer-Krankheit legen.

Prof. Barthel tritt in der Klinik für Nuklearmedizin die Nachfolge von Dr. med. Heike Boye an. Als Chefärztin stand sie 15 Jahre an der Spitze der Klinik.

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