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Brustkrebsforschung: Flamingo-Studie startet am Klinikum

Am Freitag, dem 23. August 2024, wurde die sogenannte Flamingo-01-Studie in Anwesenheit von Ärzten der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie beteiligten Wissenschaftlern initiiert. Dass es sich nicht um eine ornithologische Studie handelt, war allen Beteiligten klar. Im Zentrum steht die Diagnose Mammakarzinom HER2/neu-positiv. Brustkrebspatientinnen, die solch eine Diagnose erhalten, werden in der Regel zunächst mit einer kombinierten Chemo- und Antikörpertherapie behandelt und anschließend operiert. „Finden sich nach der Operation noch lebende Tumorzellen, schließt sich eine weitere medikamentöse Therapie an, da diese ein erhöhtes Risiko haben, dass der Krebs später wieder auftritt", so Dr. med. Hermann Voß, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Leiter des Brustkrebszentrums.

Im Rahmen der nun beginnenden Flamingo-01-Studie, die als randomisierte, multizentrische, placebokontrollierte Phase-III-Studie angelegt ist, wird bei diesen Patientinnen ein neuer Krebsimpfstoff angewendet.

Der HER2/neu-Peptids GLSI-100-Impfstoff wird den Probandinnen in Form von Injektionen zugeführt. Der Impfstoff besteht aus verschiedenen Aminosäuren und soll antineoplastische Aktivitäten aufweisen, also gegen Neoplasien gerichtet bzw. wirksam gegen maligne (bösartige) Tumoren sein.

Die Behandlung besteht aus sechs Injektionen während der ersten sechs Monate und fünf Auffrischungsinjektionen im Abstand von sechs Monaten.

Von den 230 im Jahr 2023 im Brustkrebszentrum des Klinikums diagnostizierten  Brustkrebs-Neuerkrankungen stellte man bei rd. 15 Prozent der Patientinnen das aggressive HER2/neu-positiv-Mammakarzinom fest. Mit der Studie erhoffen sich die Wissenschaftler und Mediziner, dass mehr Patientinnen mit diesem aggressiven Brustkrebs geheilt werden können.

Die Studie am Städtischen Klinikum Dessau wird im Auftrag des amerikanischen Pharmaunternehmens Greenwich LifeSciences durch die GBG-Forschungs GmbH betreut.

 

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