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Touch®-Prothese: Innovation im Westentaschenformat

In der Handchirurgie ist das Einsetzen einer Touch®-Prothese eine innovative Angelegenheit und noch keine verbreitete OP-Methode. Für zwei Oberärzte der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie führte sie Ende März sogar bis nach Washington, in die Hauptstadt der USA. Dort fand in diesem Jahr der weltgrößte Kongress für Handchirurgen und Handtherapeuten statt, der IFSSH- / IFSHT-Triennial-Kongress 2025.

Neben Oberarzt Dr. med. Kristian Weißenberg war Oberarzt Mohamed Eldougdoug in der US-Metropole als Tagungsteilnehmer mit dabei, um vor den Kollegen aus aller Welt über die Erfahrungen zu berichten, die seit über einem Jahr mit der neuen OP-Methode bereits gesammelt werden konnten.

Ende des Jahres 2023 wurde am Städtischen Klinikum damit begonnen, in den Fällen von Daumensattelgelenksarthrose jene Touch®-Prothese einzusetzen. Sie ist äußerst filigran und ihre Verwendung verkürzt die Leidenszeit gegenüber herkömmlichen Methoden erheblich. Schon nach zwei Wochen kann der Gips entfernt werden, um mit der Rehabilitation zu beginnen. Langfristig betrachtet ist der Erfolg im Vergleich zu bisherigen Behandlungsmethoden mindestens ebenbürtig. Die Vorteile liegen in dem minimaleren Umfang des Eingriffs und in der daraus resultierenden viel schnelleren Genesung. Beides ist für das Wohl des Patienten entscheidend.

„Es ist die elegantere Lösung für eine operative Therapie der Sattelgelenksarthrose“, stellt Chefarzt Dr. med. Jochen Winter die Vorzüge heraus und fügt an: „Wir sind die einzige Klinik in der Region, die das Einsetzen von Touch®-Prothesen anbietet.“ Das schlägt sich auch in der Zahl der operierten Patienten nieder, wie Oberarzt Mohamed Eldougdoug weiß. „Anfangs gab es alle paar Wochen mal eine Operation, jetzt liegen wir bei sechs Operationen pro Monat.“ Auch mit Blick auf das Wohl vieler betroffener Patienten soll es künftig mehr dieser Operationen geben.

Die Erfahrungen, die man auf dem Kongress in Washington den versammelten Berufskollegen aus aller Welt mitteilen konnte, sind durchweg positiv. Es gibt bisher keine wesentlichen Komplikationen im Anschluss an die OP im Vergleich zu den alten Generationen von Daumensattelgelenksprothesen. Die Patienten sind schnell wieder schmerzfrei und können die betroffene Hand zügig wieder einsetzen. Wenn früher der Heilprozess mindestens drei bis sechs Monate dauerte, so sind es heute häufig nur sechs Wochen, um wieder fit zu sein.

Auch wenn die Daumensattelgelenksarthrose für den Laien wie eine seltene Form einer Erkrankung anmuten mag, das Gegenteil ist der Fall. Zehn Prozent der Gesamtbevölkerung leiden daran, Frauen sind weit häufiger betroffen als Männer. Und wie der Name „Arthrose“ zu Recht vermuten lässt, ist es natürlich die Generation „Ü 50“, die sich damit plagen muss…

Wer also an einer Rhizarthrose leidet, wie die Daumensattelgelenksarthrose im Griechischen heißt, kann unter der Telefonnummer 0340 501-1280 einen Termin in der handchirurgischen Sprechstunde vereinbaren.

Die beiden Hauptoperateure, Chefarzt Dr. med. Jochen Winter und Oberarzt Mohamed Eldougdoug, nehmen gern Anfragen von Patienten entgegen, die die Vorteile dieser innovativen Operationsmethode für sich in Anspruch nehmen und die Folgeerscheinungen auf ein Minimum reduzieren möchten.

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