Höchstes Gütesiegel für Dessauer Endoprothetikzentrum
Erfolg für das Endoprothetikzentrum (EPZ) des Städtischen Klinikums Dessau: Die interdisziplinäre Abteilung für Gelenkersatzoperationen an Hüfte und Knie wurde jetzt von EndoCert, einem unabhängigen Gutachter für klinische Leistungen, zum „EPZ-Max“ heraufgestuft. Damit hat das Klinikum das höchste Gütesiegel erreicht, das in der Regel ausschließlich an Kliniken der Maximalversorgung vergeben wird. Privatdozent Dr. med. habil. Florian Radetzki, Leiter des Endoprothetikzentrums: „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung. Nur vier Jahre nach der Erstzertifizierung ist es uns gelungen, den nächsten Schritt zu machen.“
Künstliche Knie- und Hüftgelenke – auch Endoprothesen genannt – gehören heute zur Standardversorgung von Patienten, die in diesen Bereichen unter starkem Gelenkverschleiß oder Brüchen mit entsprechenden Schmerzen und Bewegungsdefiziten leiden. Das Wissens- und Forschungsniveau in der Orthopädie und Unfallchirurgie ist hier exzellent und der Eingriff mittlerweile Routine. So gewinnen nahezu alle Patienten durch den Ersatz des Hüft- oder Kniegelenkes an Lebensqualität. Oft machen Patienten schon am Tag nach dem Eingriff ihre ersten Schritte mit und auf dem neuem Gelenk. Auch ein Verdienst der schonenden minimal-invasiven Operationsmethoden am EPZ.
Ausschlaggebend für die Aufwertung des Dessauer Endoprothetikzentrums sind die gleichbleibende hohe Qualität der Prozesse, die stetig steigenden Fallzahlen – im Vergleich zu 2017 nahm die Zahl der notwendigen Operationen im vergangenen Jahr um zehn Prozent zu – sowie Versorgungen schwieriger Fälle wie Wechseloperationen. Auch Dank der gestiegenen Lebens- und damit eng verbunden Mobilitätserwartung wird laut Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie der Bedarf nach künstlichen Gelenken in den nächsten 20 Jahren weiter stark ansteigen. Das Städtische Klinikum hat auf diese Entwicklung reagiert und zum Jahresanfang mit Oberarzt Hassan Marssawa einen vierten Hauptoperateur im Endoprothetikzentrum etabliert. Pro Jahr werden derzeit in Deutschland 400.000 Hüft- und Knieprothesen eingesetzt. Mit einem Anteil von 56 Prozent werden Hüften häufiger getauscht als Kniegelenke. Frauen sind mit einem Anteil von 60 Prozent bei Hüftoperationen öfter betroffen als Männer. Bereits jeder Dritte über 75 Jahre hat eine künstliche Hüfte.
Die Endoprothesen-Sprechstunde am Städtischen Klinikum Dessau finden jeweils montags von 11 bis 14 Uhr und donnerstags von 9 bis 12 Uhr statt. Termine gibt es unter 0340 501-1280.