Zum Hauptinhalt springen

Flotte Ballons, ein zerberstender Spiegel und viele gute Wünsche

So eilig wie heute hatten es die bei der Übergabe der Abschlusszeugnisse schon zur Tradition gewordenen Luftballons lange nicht mehr, die Wünsche der frisch exmatrikulierten elf Gesundheits- und Krankenpfleger gen Himmel zu tragen. Sturmtief „Mortimer“ machte es möglich und zerrte vorher schon eifrig an den dünnen Bändchen.

Drinnen war es ruhiger. Dr. Sybille Spieker, Stellvertretende Ärztliche Direktorin, beglückwünschte die Absolventen nicht nur zum Examen, sondern auch zu ihrer Berufswahl: „Sie haben im Krankenhaus den wichtigsten Part, denn Sie haben den Draht zum Patienten und können erklären und vermitteln.“

Dipl.-Pflegewirt  Daniel Behrendt, MPH, Pflegedienstleiter des Städtischen Klinikums Dessau ergänzte: „Formell haben Sie nach der dreijährigen Ausbildung Ihr Ziel erreicht, aber das Lernen geht natürlich weiter. Professionell Pflegen heißt auch, sich dem Erleben des Patienten zu verpflichten. Pflege beginnt mit Hineindenken und Hineinfühlen in den Patienten. Verlangt Sensibilität, Wahrnehmungsschärfe und emotionales Engagement. In diesen Bereichen werden Sie noch weitere Erfahrungen sammeln. “

Klassenlehrerin Jana Hanke-Weyreuther erinnerte an die Examensprüfung, in der ein Spiegel erst – wie von Geisterhand erfasst – zu vibrieren begann, um dann in 1.000 Stücke zu zerschellen. „Ob es an den schweren Prüferfragen, oder den Antworten der Prüflinge lag, wissen wir nicht. Genauso wenig, ob jetzt sieben gute oder sieben schlechte Jahre folgen werden.“ Das hängt wohl auch sehr vom Einzelnen ab.  Für alle Fälle gab sie ihren ehemaligen Schülern abschließend noch einen Satz mit auf den weiteren beruflichen Weg: „Es hängt nicht alles von uns ab, aber auf uns kommt es an.“

Zurück