Zum Hauptinhalt springen

Fachweiterbildung: Zehn Absolventen und vier Babys

Statt im grauen November legten die zehn Absolventen der Fachweiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege (DKG) ihre Prüfungen bei strahlenden Sonnenschein ab. Eine viermonatige Corona-Pause war schuld. Aus geplanten zwei Jahren Ausbildungszeit wurden so 28 Monate. Dem Kurszusammenhalt tat dies keinen Abbruch. Im Gegenteil, wie Silke Henze, eine der Examinierten betonte: "Wir passten gut zusammen, der Kurs war für mich eine rundum positive Erfahrung, die mich auch persönlich weitergebracht hat." Intensiv- und Anästhesiepfleger sind begehrte Kräfte auf dem Arbeitsmarkt. Ohne Sie kommt keine Intensivstation aus. Sie erkennen lebensbedrohliche Situationen frühzeitig und beherrschen diese aktiv.

Pflegedienstleiter Dipl.-Pflegewirt Daniel Behrendt, MBH, unterstrich die Bedeutung einer guten Ausbildung: "Die wissenschaftlichen Studien sind sich einig, je höher der Ausbildungsstand einer Pflegekraft ist, umso besser ist das Outcome der Patienten. Aber professionell Pflegen heißt auch sich dem Erleben des Patienten zu verpflichten. Pflegen beginnt mit Hineindenken und Hineinfühlen in den Patienten. Verlangt Sensibilität, Wahrnehmensschärfe, emotionales Engagement und innerlich beteiligt sein. Patienten nicht zu verstehen führt oft zu falschen klinischen Entscheidungen und unwirksamen Interventionen. Pflegen ist demnach weit mehr als regelgeleitetes, technisches Können und medizinisch oder naturwissenschaftliches Wissen.“

Kursleiterin Konstanze Debul, bescheinigt den Teilnehmern nicht nur eine besondere Fruchtbarkeit - immerhin wurden in der Zeit der Weiterbildung vier Kinder geboren - sondern auch ein überdurchschnittliches Niveau. "Sie haben alle so tolle Leistungen erbracht, dass Sie allen Grund haben, stolz zu sein." Die größte Hürde sei offenbar die wissenschaftliche Hausarbeit mit ihren formalen Ansprüchen gewesen, aber auch das hätten am Ende alle gemeistert.

Dipl. Päd. Ute Scholz, M. Sc., Leiterin der klinikeigenen Pflegeschule, bedauerte, dass die geplanten Exkursionen diesmal Corona zum Opfer fielen. Ansonsten hätte ein Ausflug zum Brandverletztenzentrum Halle, zur Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau und Johanniterkrankenhaus Treuenbrietzen auf dem Ausbildungsplan gestanden.

Übrigens: Nach dem Kurs ist vor dem Kurs. Die nächste Fachweiterbildung zum Intensiv- und Anästhesiepfleger beginnt an der Pflegeschule des Klinikums am 9. November 2022 - dann hoffentlich auch wieder mit den geplanten Exkursionen. Noch gibt es freie Plätze!

Zurück