Erneut große Freude in der Kinderklinik



Auch in diesem Jahr ist die Überraschung gelungen. Mit einer großen Tüte voller selbst gestrickter Kuscheltiere, einem selbstgebauten Puppenhaus sowie einer großen Kiste voller Kinderbücher und Spiele kamen Gabriele Behrmann und ihr Mann Klaus heute in die Dessauer Kinderklinik, um den kleinen Patientinnen und Patienten eine besondere Freude zu hinterlassen.
Seit vielen Jahren ist die 76-jährige Dessauerin eine passionierte Strickerin. Angefangen hat alles mit Pullovern und Jacken für ihre Kinder. Doch die sind längst aus dem Haus. Heute hat sie ein besonderes Faible für selbst gestrickte Tiere entwickelt.
„Früher habe ich zwei Tiere pro Woche geschafft. Heute ist es leider nur noch eines. Es ist ja nicht nur das Stricken – die einzelnen Teile müssen zusammengenäht und der Kopf mit Augen, Nase und Mund versehen werden. Das nimmt immer mehr Zeit in Anspruch“, erzählt die 76-Jährige. „Für mich war es ein inneres Bedürfnis, die Tiere für einen guten Zweck zu spenden. Wenn ich die Augen der Kinder sehe, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe.“
Was Frau Behrmann geschaffen hat, ist wieder sehr sehenswert und fühlt sich wunderbar an. Insgesamt 15 Kuscheltiere übergab sie heute an die Kinderklinik. Ob Hasen, Bären, Schafe, Koalas, Hunde oder Wichtel – jedes einzelne ist ein Unikat. „Ich wiederhole mich nicht. Ich habe über 150 Strickanleitungen zu Hause – meist aus den USA oder Großbritannien.“
Apropos USA: In diesem Jahr hatte auch ihr Mann Klaus etwas ganz Besonderes vorbereitet. In fast 200 Arbeitsstunden baute er in den vergangenen Monaten einen amerikanischen Cottage-Holzschnittbogen zu einem liebevoll gestalteten Puppenhaus zusammen. Geleimt und bemalt, mit Möbeln und Figuren ausgestattet. „Wenn etwas kaputtgeht, einfach anrufen – ich repariere es“, versichert Klaus Behrmann schmunzelnd.
Prof. Dr. med. Stefan Fest zeigte sich überwältigt: „In allem, was Familie Behrmann schenkt, steckt so viel Liebe. Es ist wunderbar zu sehen, wenn sich Menschen in dieser Zeit so karitativ engagieren.“
Für die Stricktiere verbrauchte Frau Behrmann mehrere Kilometer Garn – und das nicht ohne Grund. „Nicht alle Kinder kommen mit einem Andenken von zu Hause hierher. Aber wenn sie entlassen werden, haben sie vielleicht eines dabei.“
„Die Tiere von Frau Behrmann können wir für die Kinder sehr gut als Tröste- und Tapferkeitstiere einsetzen“, erklärt Schwester Sabine bei der Übergabe. Und damit nicht genug: Zusätzlich übergaben Gabriele und Klaus Behrmann zahlreiche Kinderbücher und Spiele. „Als eine Freundin hörte, was wir vorhaben, übergab sie mir eine ganze Kiste mit Büchern und Spielen für die Klinik“, berichtet Gabriele Behrmann. Auch diese Spende kam sehr gut an. „Die Bücher und Spiele eignen sich hervorragend zur Ablenkung der Kinder“, so Schwester Sabine.
Mit ihrem Engagement schenken die Behrmanns nicht nur Spielzeug, sondern vor allem Trost, Mut und ein Stück Geborgenheit. Ein Geschenk, das weit über den Klinikalltag hinaus wirkt und lange in Erinnerung bleibt.




