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Eine Ausbildung für drei Berufe: Startschuss für die Generalistische Pflege

Den Auftakt zur Generalistischen Pflegeausbildung in Dessau-Roßlau nutzten Jens Krause, Beigeordneter für Gesundheit, Soziales und Bildung, und Pflegedienstleiter Dipl.-Pflegewirt Daniel Behrendt, MPH, heute zu einem Vor-Ort-Termin im Anhaltischen Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“ und in der Pflegeschule des Städtischen Klinikums. Die Pflegeschule, die Träger der Ausbildung ist, nutzt beide Standorte für den theoretischen Teil der Ausbildung. Die Stadt hatte im vergangenen Jahr entschieden, dort die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann zu konzentrieren.

Mit der Generalistischen Pflegeausbildung vereint der Gesetzgeber die drei Ausbildungen Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege zu einer. Der am Ende stehende Abschluss befähigt die Absolventen, Menschen in allen Bereichen, von der Akutpflege über den ambulanten Bereich bis zur Langzeitpflege, zu versorgen – und zwar über alle Altersklassen hinweg.

Das neue Gesetz soll helfen, die Attraktivität des Berufes zu steigern. Dazu gehört auch, dass der neue Abschluss EU-weit anerkannt wird. Nahezu grenzenlos sind auch die Karriereperspektiven in der Pflege. Absolventen können je nach Lebenssituation zwischen Krankenhaus, Altersheim oder ambulanten Einrichtungen wechseln, sich über Fortbildungen  weiterqualifizieren oder ein Studium anschließen.

Die Pflegeschule des Klinikums hat sich inzwischen zum führenden regionalen Ausbilder für Pflegefachkräfte entwickelt. Neue Kooperationspartner wurden hinzugewonnen, drei Lehrkräfte eingestellt und das Ausbildungsangebot von 120 auf 145 Plätze hochgefahren. Statt zuvor zwei starten nun drei Ausbildungsgänge pro Jahr. Kooperationspartner sind Einrichtungen, in denen die Schüler Praktika machen, oder Unternehmen, die ihren Nachwuchs in der Pflegeschule ausbilden lassen. Durch den Kooperationsverbund mit seinen 15 Partnern, darunter auch mehrere Krankenhäuser aus der Region, ist für die Schüler ein starkes Ausbildungsnetz mit vielfältigen Möglichkeiten entstanden. Pflegedienstleiter Dipl.-Pflegewirt Daniel Behrendt, MPH: „Wir reagieren damit auch auf den wachsenden Bedarf an Pflegefachkräften in Dessau-Roßlau – insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in unserer Region.“

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung, müssen sich die Absolventen um eine Anstellung nicht groß sorgen. Das Städtische Klinikum Dessau, von dessen 1.400 Mitarbeitern rund 600 in der Pflege tätig sind, hat in der Vergangenheit allen Examinierten ein Übernahmeangebot gemacht. Das soll auch in Zukunft so bleiben.

Jens Krause zeigte sich nach dem Rundgang beeindruckt: „Pflege ist ein krisensicherer Beruf mit Zukunft. Um den Schülern eine hochwertige Ausbildung mit nun noch höherem Praxisanteil bieten zu können, war es wichtig, die Kräfte zu bündeln. Mit der Pflegeschule, die auch Azubis aus dem Umland anzieht, die oft genug nach dem Examen in der Doppelstadt bleiben, sind wir in diesem Wachstumsfeld gut aufgestellt.“

Bewerbungen für den nächsten Kursstart 2021 werden bis Ende des Jahres angenommen. Voraussetzung ist ein mittlerer Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Lehre. Alternativ reicht auch eine einjährige Assistenz- oder eine Helferausbildung in der Pflege.

Bewerbungen gehen an:

personalabteilung@klinikum-dessau.de


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