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„Ein Haus und ein Zuhause für alle Krebspatienten“

Am Samstag, dem 17. Mai, öffnete das Onkologische Zentrum am Städtischen Klinikum Dessau seine Türen für Patienten, Angehörige, Zuweisende und Interessierte. Über 200 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich umfassend über das breite Spektrum der onkologischen Versorgung, Forschung und interdisziplinären Zusammenarbeit zu informieren.

Bereits zur Eröffnung betonte Prof. Dr. med. Gerhard Behre, Leiter des Onkologischen Zentrums, die zentrale Rolle des Klinikums in der regionalen Krebsversorgung: „Das Onkologische Zentrum ist nicht nur ein medizinisches Haus – es ist ein Zuhause für Krebspatienten. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Klinikums sowie mit Partnern wie dem Universitätsklinikum Magdeburg macht uns zu einem Leuchtturm im Osten von Sachsen-Anhalt.“

Mehr als 2.000 Krebserkrankungen werden jährlich am Klinikum neu diagnostiziert und behandelt. Die Bedeutung von Selbsthilfegruppen hob Prof. Behre dabei besonders hervor – als festen Bestandteil einer ganzheitlichen Patientenbegleitung. Ziel sei es, in enger Kooperation mit dem Onkologischen Zentrum der Universität Magdeburg einen gemeinsamen Onkologischen Campus zu schaffen, um Versorgung und Forschung weiter zu stärken.

Umfassendes Programm mit Vorträgen, Führungen und Begegnungen

Im Anschluss an die Begrüßung begann ein vielfältiges Vortragsprogramm in der Cafeteria des Klinikums mit Beiträgen aus allen Organkrebszentren:

  • Hämatologische Neoplasien – Prof. Dr. med. Gerhard Behre
  • Pankreas-Chirurgie – Prof. Dr. med. Peter Würl
  • Prostatakarzinomzentrum – Dr. med. Diana Standhaft
  • Thorax-Chirurgie – Dr. med. Thomas Bönsch
  • Brustkrebszentrum – Dr. med. Hermann Voß
  • Hautkrebszentrum – Priv.-Doz. Dr. med. Georgios Nikolakis

Im Konferenzraum der Betriebsleitung referierten darüber hinaus Expert zu aktuellen Themen wie:

  • Forschung und Wissenschaft im OZ – Dr. Alexander Schulz, PhD
  • Studien – Warum Patienten keine Versuchskaninchen sind – Susann Veit
  • Unsere Leistungen im MVZ – Dr. med. Thomas Schulze

Ein besonderes Highlight war die Präsentation „Virtuelle Realität in der Medizin“ in der Onkologischen Ambulanz. In Kooperation mit der Hochschule Anhalt in Köthen, unter der Leitung von Prof. Dr. Boris Romanus Bracio, konnten Besucher mithilfe von VR-Technologie verschiedene Krebsarten hautnah erleben.

Führungen, Gespräche und Austausch auf Augenhöhe

Das Programm wurde durch regelmäßige Führungen ergänzt – u.a. durch die Onkologische Ambulanz, die Endoskopie, die Radioonkologie und Strahlentherapie sowie das Labor. Dabei erhielten Besucher spannende Einblicke hinter die Kulissen der modernen Krebsdiagnostik.

An über 15 Infoständen präsentierten sich nicht nur alle Organkrebszentren, sondern auch zahlreiche unterstützende Bereiche wie Psychologie, Sozialdienst, Ernährungstherapie, Studienkoordination und Selbsthilfegruppen. Im Vordergrund stand der direkte Austausch – viele Besucher nutzten die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit den behandelnden Ärzten.

Ein Ort der Begegnung – auch jenseits der Medizin

Auch jenseits der Fachinformationen wurde ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten:

Ein Trauercafé im Raum der Stille, eine Mal- und Bastelecke für Kinder, leckere Bratwürstchen und ein Wünschebaum sorgten für eine offene und familienfreundliche Atmosphäre.

Abschließend zeigte sich Prof. Behre sehr zufrieden mit dem Tag: „Ich bin einfach begeistert vom Zuspruch. Wir konnten auch in diesem Jahr das Onkologische Zentrum noch umfänglicher vorstellen – und die Anwesenden konnten ihre Fragen direkt mit den zuständigen Ärzten und Experten besprechen.“

Er dankte besonders seinem Team um Oberärztin Dr. med. Judith Pannier, Oberärztin Dr. med. Anke Rockstroh, OZ-Koordinatorin Janne Schatz und Nico Richter, B.A., Zentrumskoordinator der Onkologischen Ambulanz und Tagesklinik, für die engagierte Organisation und Durchführung der Veranstaltung.

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