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Berufsanerkennung einer albanischen MTA – Ein Erfolgsbeispiel

Mit großem Engagement und viel Durchhaltevermögen hat Olvina Co einen beeindruckenden Weg eingeschlagen: Nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als Medizinisch-technische Assistentin (MTA) in Albanien arbeitete sie zunächst in einem Labor in Deutschland. Über eine albanische Pflegekraft, die bereits am Klinikum Dessau tätig ist, entstand der Kontakt zu Frau Prof. Dr. med. Sabine Westphal, Chefärztin des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, – und stieß dort sofort auf offene Ohren und Türen. Olvina Cora äußerte den Wunsch, ihre Berufsanerkennung zu erlangen, um vollständig als MTA am Klinikum arbeiten zu können.

Obwohl das Klinikum bereits erfolgreich Pflegekräfte aus Albanien gewinnt, war die Anerkennung einer MTA ein Novum. Zunächst mussten daher die albanischen Lehrpläne detailliert mit den deutschen Ausbildungsinhalten verglichen werden. Der daraus resultierende Defizitbescheid zeigte, dass in den Bereichen Mikrobiologie, Zytologie und Histologie noch Inhalte nachgeholt werden mussten.

Gemeinsam mit Frau Prof. Westphal  und Lea Gödde, die damals als Integrationsbeauftragte am Klinikum tätig war, fand Frau Cora den passenden Anpassungslehrgang an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. In enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden in Sachsen-Anhalt konnte sie den einjährigen Kurs absolvieren – kombiniert mit ihrer Tätigkeit im Labor in Dessau. Die praktische Ausbildung im Klinikum wurde von den Praxisanleiterinnen Ivonne Feigenspan und Jana Ebert betreut, die Frau Cora in den vergangenen Monaten mit Rat und Tat unterstützten.

Nach erfolgreich absolvierter Prüfung wird Frau Cora in wenigen Wochen ihre Urkunde erhalten und künftig als vollwertige MTA im Labor des Klinikums Dessau tätig sein.

Die Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik freuen sich sehr über diesen Erfolg. Olvina Cora ist die erste albanische MTA mit Berufsanerkennung am Klinikum Dessau – und wie Frau Prof. Westphal erfreut berichtet, steht bereits die nächste Kandidatin in den Startlöchern. Besonders hervorzuheben ist auch die engagierte Unterstützung durch Lea Gödde, die sowohl Frau Cora als auch Frau Prof. Westphal mit großer Kompetenz auf diesem neuen Weg begleitete.

Ein schönes Beispiel dafür, wie Offenheit, Zusammenarbeit und gezielte Unterstützung gelebte Integration im Gesundheitswesen ermöglichen.

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