Aus Dankbarkeit: 80-Jährige spendet 1.000 Euro
Dass Unternehmen ihre Verbundenheit mit dem Klinikum und deren Patienten mit einer Spende Ausdruck verleihen, ist gerade in der Weihnachtszeit nicht ungewöhnlich. Dass aber eine 80-jährige Patientin ihre Dankbarkeit für die gute Betreuung und Behandlung im Dessauer Krankenhaus mit einem Scheck über 1.000 Euro Ausdruck verleiht, das kommt nicht alle Tage vor.
Sibylle Krause-Neufeld hat sich zu ihrem 80. Geburtstag statt Präsente Geld für das Tumorzentrum Anhalt des Städtischen Klinikums gewünscht. Den so zustande gekommenen Betrag hat die rüstige Rentnerin dann aus der eigenen Schatulle großzügig auf 1.000 Euro aufgerundet. „Das war mir eine Herzenssache“, sagt sie bei der Übergabe an Dr. med. Ellen Galender, Leitende Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
In dieser Klinik wurde bei Sibylle Krause-Neufeld vor zwei Jahren Brustkrebs diagnostiziert. Damals kam sie mit dem Rollator, der Tumor hatte bereits auf die Hüfte gestreut. „Ich habe seinerzeit versucht, das Negative, positiv zu sehen.“ Mit dieser optimistischen Grundhaltung geht sie nicht nur durchs Leben, sondern auch die anschließende Behandlung im Onkologischen Zentrum an. Statt Chemo- bekam sie eine endokrine, also medikamentöse, Therapie. „Nebenwirkungen hatte ich fast keine und wegen der täglichen Pilleneinnahme habe ich mich an mein Leben als junge Frau erinnert“, kommentiert die Witwe schelmisch. Erfolge stellen sich bald ein. Die Metastasen gehen zurück, und zur Spendenübergabe kam die 80-Jährige ohne Stock und Rollator. „Bis auf schwere Einkäufe komme ich immer noch gut selbst zurecht.“
Mit dem Geld sollen Übersetzungsgerät für die Entbindungsstation und das Onkologische Zentrum beschafft werden. „Das erleichtert uns die Verständigung mit nicht deutsch sprechenden Frauen enorm“, freut sich Galender schon jetzt auf die durch die großzügige Spende ermöglichte Erleichterung ihrer Arbeit.