130 Herzkissen für Brustkrebspatienten übergeben

Seit 15 Jahren schon haben die Patchworkgruppe „Kreative Hände“ und die Frauenklinik regelmäßig eine Verabredung. Heute - passenderweise am Weltkrebstag - besuchten vier Frauen mit ebenso vielen hüfthohen, prall gefüllten Säcken auf die Station 6. Darin 130 selbst geschneiderte Herzkissen. Carina Reimann, Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe nahm die Spende stellvertretend für ihre Patienten entgegen. „Jede Brustkrebspatientin bekommt so ein Kissen von uns geschenkt. Nach einer Brust-OP klagen viele Patientinnen über Druck und Wundschmerzen in der Achselhöhle. Um diese zu lindern, eignen sich besonders Kissen in Herzform, die sich gut unter den Arm klemmen lassen.“
Diesmal konnte sich die Ärztin für den Einsatz der Patchworkgruppe revanchieren. Denn von zwei Patienten und Herzkissenempfängern gab es Geldspenden, die Reimann an die Frauen weitergab. „Davon“, so Karin Krüger, „kaufen wir neues Material für neue Kissen.“ Denn neben Baumwollstoffen, der meist gespendet wird, braucht es für die Kissenproduktion den schwer entflammbaren und waschbaren Füllstoff, der nur für Geld zu haben ist.
Montags, alle 14 Tage treffen sich die handfertigen Frauen im Krötenhof. Neu hinzugestoßen sind zwei Ukrainerin, eine Verjüngungskur, über die sich die Gruppe sehr gefreut hat. „Bei uns“, so die 72-jährige Annemarie Fiedler, „geht es um Gemeinschaft. Vor der Arbeit gibt es Kaffee, Kuchen und ein ausführliches Schnätterchen.“ Dann erst werden die Laken auf den Tisch gelegt, auf zwölf Kissen zugeschnitten, gefüllt und später zugenäht. Bis zur Fertigstellung eines Kissens vergehen in der Regel fünf Stunden.
Übrigens Bettlaken sind der Gruppe immer willkommen. Sie sollten aus bunter Baumwolle sein und einen guten Zustand haben. Abgegeben werden können die Laken in der Villa Krötenhof, wo die „Kreativen Hände“ schneidern, oder auf der Station 6 des Klinikums. Damit auch im nächsten Jahr wieder genügend Herzkissen für die Brustkrebspatienten zusammenkommen.